Sicher ins Home Office ohne VPN

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Sicher ins Home Office ohne VPN

31.03.2020 - 14:54
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Bei der Anbindung von Home-Office-Arbeitsplätzen sind Virtuelle Private Netze für viele Unternehmen das Mittel der Wahl. Doch was tun, wenn die dafür benötigte Netzwerkinfrastruktur nicht vorhanden ist? Remote-Access-Plattformen wie die von TeamViewer bieten sich hier als einfach und schnell zu implementierende Alternative an – mit umfassender Funktionalität, auch im Sicherheitsbereich.
Jetzt schnell ins Home Office – nach dieser Devise handeln derzeit fast alle Unternehmen, aber auch Behörden und andere Organisationen, wo immer die auszuführenden Tätigkeiten das zulassen. Eine aktuelle Befragung des IT-Branchenverbands Bitkom ergab: Zwei Drittel (65 Prozent) der Bundesbürger sind der Ansicht, dass digitale Technologien dabei helfen können, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, etwa durch Home Office. Die Hälfte (49 Prozent) der berufstätigen Befragten arbeitet bereits zuhause.

Im Home Office sind sie vor Ansteckung im Büro und auf dem Arbeitsweg geschützt und können sich außerdem um ihre Kinder kümmern, die nicht zur Schule oder in die Kita können. In vielen Organisationen sind die IT-Administratoren deshalb damit beschäftigt, das Home-Office-Konzept möglichst schnell für möglichst viele Mitarbeiter nutzbar zu machen.

Mit einem Virtual Private Network (VPN) lassen sich die Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Datenschutz auch im Home Office erfüllen. Allerdings ist der Aufbau eines VPN mit einigem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Und auch die Zahl der Zugänge zu einem bestehenden VPN können Administratoren nicht per Tastendruck verdoppeln. Vielmehr ist oft eine Hardware-Aufrüstung unausweichlich. Und die sichere Konfiguration zusätzlicher VPN-Zugänge erfordert ein Know-how, das in vielen kleinen und mittleren Unternehmen nicht verfügbar ist.

Schneller Zugang ohne VPN
Einfacher und schneller als per VPN lassen sich Home-Office-Arbeitsplätze mittels Remote-Access-Produkten bereitstellen. Plattformen wie TeamViewer [1] bieten Anwendern die Möglichkeit, mit einem PC von jedem beliebigen Standort aus genauso zu arbeiten, als säßen sie direkt an ihrem Arbeitsplatzrechner im Firmengebäude. Die sichere Grundlage dafür bildet eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Verbindung über die cloudbasierte Plattform des Anbieters.

Der Remote Access bietet Unternehmen und ihren IT-Verantwortlichen gleich mehrere Vorteile. Zum Beispiel in Sachen Sicherheit: Da der PC im Home Office nur zur Fernsteuerung dient, werden lediglich Bildschirminhalte übertragen – die Daten selbst verbleiben auf dem Rechner im Unternehmen – also hinter der schützenden Firewall. Das bedeutet, dass selbst bei Verlust des privaten Laptops Unbefugte keinen Zugriff auf die Firmendaten erhalten.

Ein weiterer Vorteil: Zusätzliche Installationen von Office- und anderen Anwendungen auf dem Privatgerät im Home Office entfallen – ebenso wie die dafür nötigen Lizenzanschaffungen. Die Remote-Access-Software selbst lässt sich mit wenigen Klicks von der Homepage des Anbieters herunterladen und installieren. Dafür ist nicht unbedingt ein Windows-PC-erforderlich. TeamViewer beispielsweise läuft auf weit mehr als 100 verschiedenen Endgeräten unterschiedlicher Hersteller und diversen Betriebssystemen. So können auch Mac-Anwender oder die Benutzer von größeren Android-Tablets und iPads ihren Arbeitsplatzrechner von zuhause aus bedienen.


Berechtigungen im Blick
Praktisch für die Administratoren: Die Installation auf vielen Arbeitsplätzen in kurzer Zeit unterstützt TeamViewer im Rahmen der Corporate-Lizenz und in der Enterprise-Version TeamViewer Tensor mit speziellen Installationspaketen. Sowohl die Software selbst als auch die Benutzerrechte für den Fernzugriff auf die Unternehmensressourcen lassen sich damit systematisch ausrollen und zentral konfigurieren.

Der Einsatz von Benutzerprofilen sorgt dafür, dass der Administrator nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters einfach nur dessen Profil löschen muss, um sämtliche Berechtigungen sicher und nachweisbar aufzuheben. So schont der Einsatz von Remote Access die Ressourcen der IT-Abteilung.

Apropos Ressourcen: Es gehört zu den Besonderheiten vieler Heimbüros, dass sie nicht über Breitband-Internet verfügen. Hier profitieren die Anwender – und damit letztlich das Unternehmen davon, wenn der Remote-Access-Zugang mit intelligenter Kompressionstechnologie den Datenverkehr minimiert und so für eine reibungslose Arbeit sorgt. Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und Trusted Devices versprechen beim Fernzugriff ein professionelles Sicherheitsniveau.

Teams zusammenhalten
Egal, mit welcher Technologie und in welcher Branche – das größte Manko für die meisten Remote-Arbeiter besteht im fehlenden persönlichen Kontakt. Was in der momentanen Situation einen Treiber für die Einführung von Heimarbeit darstellt, kann dennoch schnell zum Problem werden. Deshalb sollten neben den Standardanwendungen an jedem Home-Office-Arbeitsplatz auch Anwendungen verfügbar sein, die den persönlichen Austausch unterstützen, der für die erfolgreiche Zusammenarbeit in verteilten Teams unverzichtbar ist.

Ein Tool wie der Blizz Collaboration Companion [2] beispielsweise unterstützt nicht nur die gemeinsame Arbeit an einem Dokument oder die Präsentation von Strategien und Ergebnissen in Online-Meetings, sondern auch Chats zu informellen Themen. Die dabei mögliche Videoverbindung in HD-Qualität hilft, die räumliche Distanz zwischen den Teilnehmern zumindest zum Teil auszublenden und den Teamgeist zu fördern.

Tipps für den Home-Office-Zugang
  • Sicherheit geht vor: Auch wenn es jetzt oft gerade für die besonders schnell gehen muss, die bislang beim Thema Home Office auf der Bremse standen: Sicherheits- und Datenschutzstandards gelten auch in Zeiten der Pandemie. Eine Lösung ohne professionelle Sicherheitsfunktionen ist keine.
  • Ressourcen schonen: Die aktuelle Situation stellt Organisationen auf allen Ebenen vor bislang unbekannte Herausforderungen. Sowohl technologisch als auch personell und finanziell sollte der Aufbau von Home-Office-Kapazitäten deshalb so ressourcenschonend wie möglich erfolgen.
  • Neue Technologien nutzen: Wenn Home-Office-Mitarbeiter ein Problem mit ihrer Hardware haben, versuchen Administratoren in der Regel erst einmal mittels Fernunterstütung, den Fehler zu beheben. Doch manchmal ist zusätzlich ein Livebild vom Schreibtisch des Mitarbeiters gefragt. Die App TeamViewer Pilot ermöglicht dies. Der Supporter kann damit über die Smartphone-Kamera des Anwenders die Hardware-Konfiguration vor Ort sehen. Durch Augmented-Reality-Annotationen zeigt er dem Anwender, welcher Schalter zu drücken oder welches Kabel umzustecken ist.
  • Ruhe bewahren, Verständnis zeigen: Mehr Home Office bedeutet am Anfang zumeist auch mehr Support-Bedarf. Und wenn im Home Office die Technik „streikt“, liegen schnell die Nerven blank. Denn hier sind die Anwender mit ihrem Problem allein. Jetzt können Administratoren ihre ganze Kompetenz beweisen, indem sie ruhig und verständnisvoll den Weg zur Lösung weisen.


Christoph Schneider, Director Product Management, TeamViewer/dr

[1] www.teamviewer.de
[2] www.blizz.com/de/

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