Seite 2 - Mobile Unified Communications, aber richtig!

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Seite 2 - Mobile Unified Communications, aber richtig!

16.04.2020 - 09:00
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Apps garantieren Erreichbarkeit
Während sich im Desktop-Bereich das Prinzip Unified Communications oft auf spezielle Geräte konzentriert, basieren die meisten mobilen Unified-Communications-Lösungen auf Apps (Android und iOS). Daher muss sichergestellt werden, dass  die BYOD-Richtlinien auch die Anforderung der Anwendungen berücksichtigen. Mobile Unified Communications bringt eine Standortunabhängigkeit und dynamische Mobilität in die UC. Da sie auf reinem IP basiert, besteht auch keine Notwendigkeit, die Telefonnummern bestimmter Geräts zu nutzen.

Die Leistung und der Nutzen der mobilen Geräte entsprechen inzwischen denen von klassischen PCs. Der Funktionsumfang von mobilen Unified-Communications-Geräten wird durch die funktionale Zusammenführung zusätzlicher arbeitsgruppenzentrierter Funktionen, die bisher auf PCs beschränkt waren, deutlich größer. Zu den Funktionen gehören nicht nur vertraute Anwendungen für die Gruppenproduktivität (Dokumentenverarbeitung und Tabellenkalkulationen), sondern auch gemeinsame Kalender, Projektmanagementfunktionen und Präsentationen, einschließlich eines Mehrbenutzerzugriffs auf Whiteboards zum Skizzieren und Kommentieren von Ideen in Echtzeit. Einige mobile UC-Implementierungen beinhalten auch Funktionen zur Verwaltung personenbezogener Daten (Kontakte und Notizen), wobei zusätzliche Workflows in die Sicherheits- und Management-Frameworks integriert wurden. Andere Lösungen unterstützen auch private Social-Media-Funktionen.

Der Vorteil der mobilen Unified Communications liegt in der Bereitstellung einer Privatsphäre für geschlossene Benutzergruppen, der jederzeitigen Erreichbarkeit der Nutzer und eines transparenten Managements. Abhängig von den spezifischen CRM-Strategien eines Unternehmens sorgt die mobile UC-Version auch für einen Mehrwert in den Bereichen Outbound-Telemarketing, Kundenservice und Support. Wichtige Mitarbeiter stehen den Kunden jederzeit und überall zur Verfügung.

Mobile Unified Communications in der Praxis
Für den erfolgreichen Einsatz von mobilen UC-Lösungen gilt es, folgende Schlüsselelemente zu berücksichtigen:

  • Bedarfsanalyse: Sie wirft einen Blick auf aktuelle und zukünftige Wachstumsszenarien. Dies erfordert auch eine Kapazitätsanalyse, um einen ausreichend großen Spielraum für isochrone Verkehre wie Sprache und Video gewährleisten zu können.
  • Migrationsplanung: Bereits vor dem geplanten Einsatz von mobilen UC-Lösungen lässt sich mithilfe von Softwarewerkzeugen der zukünftige Verkehr in jedem beliebigen Netz simulieren. Die dabei ausgeführten Messungen lassen eine umfassende und qualitative Aussage über die Qualität der Netze zu und geben Rückschlüsse, welche Teile des Netzwerks UC/VoIP-fähig sind. Bei den Echtzeitanwendungen beschreibt der Begriff "Quality of Service" (QoS) eine Serie von Parametern, die für eine fehlerfreie Übermittlung von Sprache und Videos notwendig sind. Erst die Einhaltung dieser Parameter auf der gesamten Strecke sorgt für die notwendige Übertragungsqualität und Serviceverfügbarkeit. Die ultimative Messgröße zur Beurteilung der Übertragungsqualität ist der Anwender.
  • Nutzungsrichtlinien und Benutzerbeziehungen: Dazu gehört die schriftliche Festlegung der Kommunikationsrichtlinien des Unternehmens. Wichtig sind auch die internen Schulungen, der Support und Möglichkeiten zum Feedback der Nutzer. Da der Schutz der Privatsphäre der Nutzer ein hohes Gut darstellt, sollte dieses Anliegen ähnlich des "Sandboxings" von mobilen Content-Management-Werkzeugen gelöst werden. Dabei ist die organisatorische strikt von der persönlichen Kommunikation zu trennen.
  • Betriebs- und Managementanforderungen: Dazu gehören die üblichen Funktionen wie Benutzerfreundlichkeit, Sichtbarkeitsfunktionen, Warn- und Alarmmeldungen sowie Analysen.
Fazit
Experten gehen davon aus, dass mobile UC-Lösungen in den kommenden Jahren zur dominierenden Bereitstellungsstrategie für die Unternehmenskommunikation werden. Dadurch wachsen die Netzwerke und Telekommunikationsressourcen in den Unternehmen noch weiter zusammen. Dieser Trend wird auch durch die Verfügbarkeit der neuen 5G-Services noch weiter unterstützt. Aus diesen Gründen sollten die IT-Abteilungen in den Unternehmen die verfügbaren mobilen UC-Lösungen überprüfen und deren Einsatz vorbereiten.

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ln/Mathias Hein

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