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Seite 2 - Performance-Engpässe durch Home Office erkennen
Disk-Speicher und RAM im Blick behalten mit iostat und free
Möchten Sie gern die vorhandenen Block-Devices näher unter die Lupe nehmen, so bietet sich hierfür das Tool "iostat" an. Neben der schon angesprochenen "load average" sehen Sie hiermit die Aktivitäten auf den Block-Devices in Echtzeit und auch die Gesamtmenge der verarbeiteten Daten seit dem letzten Reboot. Wie schon bei "vmstat" können Sie das Intervall und die Anzahl der Wiederholungen als Parameter an das Tool übergeben. Benötigen Sie noch weitere Daten, so können Sie hierfür zusätzlich die Option "-x" verwenden.
Netzwerk unter der Lupe mir sar, netstat und iptraf-ng
Als Schweizer Taschenmesser unter den Tools zur Performance-Analyse gilt der System Activity Reporter – besser bekannt unter dem Namen "sar". Hiermit können Sie nahezu alle Aktivitäten des Betriebssystems überprüfen und die Daten wie gewohnt im gewünschten Intervall auf den Bildschirm zaubern. Das Beispiel aus Bild 3 nimmt das Netzwerksystem etwas näher unter die Lupe. Ähnlich wie schon bei den anderen vorgestellten Anwendungen, zeigt auch sar die empfangenen und gesendeten Daten nach verschiedenen Kriterien für die einzelnen Netzwerkgeräte an.
Für das Monitoring von einzelnen Netzwerkverbindungen eignet sich das Tool "netstat" ganz prima. Dies kann nicht nur protokollbasiert einzelne Verbindungen auflisten (netstat -tunp), sondern zeigt bei Bedarf auch an, welche Services auf eingehende Anfragen warten (netstat -tunpl).
Wer gerne etwas mehr Interaktion auf der Kommandozeile mag, der sollte einen Blick auf das ncurses-basierte Tool "iptraf-ng" [5] werfen. Es vereint nahezu die meisten Funktionen von netstat und sar in einem Tool und ist somit ebenfalls in der Lage, eine Vielzahl von unterschiedlichen Metriken aus dem Netzwerkbereich als auch einzelne Verbindungen selbst anzuzeigen. Anzumerken sei an dieser Stelle allerdings, dass das Werkzeug zumeist nicht Teil einer Linux-Standardinstallation ist und somit in den meisten Fällen zuerst aus dem Repository der eingesetzten Distribution zu installieren ist.
Fazit
Linux bringt von Haus aus eine große Anzahl an Tools mit, die dem Administrator dabei unterstützen, performancerelevante Daten von einem System zu ermitteln, um somit Engpässen auf die Schliche zu kommen. Die Tools können bei Bedarf eine Vielzahl unterschiedlichster Informationen zur Verfügung stellen, sodass ein Studium der mitgelieferten Hilfeseiten (man pages) oftmals unerlässlich ist, um besser zu verstehen, in welcher Form und nach welchen Kriterien die einzelnen Metriken überhaupt dargestellt werden.
Seite 2: Disk-Speicher, RAM und Netzwerk im Blick behalten
ln/Thorsten Schwerf
[5] https://linux.die.net/man/8/iptraf-ng
Möchten Sie gern die vorhandenen Block-Devices näher unter die Lupe nehmen, so bietet sich hierfür das Tool "iostat" an. Neben der schon angesprochenen "load average" sehen Sie hiermit die Aktivitäten auf den Block-Devices in Echtzeit und auch die Gesamtmenge der verarbeiteten Daten seit dem letzten Reboot. Wie schon bei "vmstat" können Sie das Intervall und die Anzahl der Wiederholungen als Parameter an das Tool übergeben. Benötigen Sie noch weitere Daten, so können Sie hierfür zusätzlich die Option "-x" verwenden.
Bild 2: Mit der genauen Auslastung von Blockspeichern setzt sich das Tool "iostat" auseinander.
Um sich einen schnellen Überblick über den Arbeitsspeicher zu verschaffen, kommt oft das Tool "free" zum Einsatz:
free -m total used free shared buff/cache available Mem: 11665 3670 6990 232 1004 7498 Swap: 1023 0 1023Neben der Auslastung des physischen und Swap-Speichers sehen Sie hier auch die Größe des Buffer- und Page-Caches. Diese werden vom Disk-I/O System und dem Kernel verwendet, um einen schnellen Zugriff auf die darin vorhandenen Daten zu ermöglichen. Solange genügend physischer Speicher vorhanden ist, macht es also nichts, wenn der angezeigte Wert für diese Caches recht hoch ist, da andernfalls mit unnötigen Zugriffen auf das I/O-System zu rechnen wäre. Besser ist es, die Daten kommen direkt aus dem RAM.
Netzwerk unter der Lupe mir sar, netstat und iptraf-ng
Als Schweizer Taschenmesser unter den Tools zur Performance-Analyse gilt der System Activity Reporter – besser bekannt unter dem Namen "sar". Hiermit können Sie nahezu alle Aktivitäten des Betriebssystems überprüfen und die Daten wie gewohnt im gewünschten Intervall auf den Bildschirm zaubern. Das Beispiel aus Bild 3 nimmt das Netzwerksystem etwas näher unter die Lupe. Ähnlich wie schon bei den anderen vorgestellten Anwendungen, zeigt auch sar die empfangenen und gesendeten Daten nach verschiedenen Kriterien für die einzelnen Netzwerkgeräte an.
Bild 3: "sar" gilt nicht zu Unrecht als das Schweizer Taschenmesser unter den Performance-Tools.
Wer gerne etwas mehr Interaktion auf der Kommandozeile mag, der sollte einen Blick auf das ncurses-basierte Tool "iptraf-ng" [5] werfen. Es vereint nahezu die meisten Funktionen von netstat und sar in einem Tool und ist somit ebenfalls in der Lage, eine Vielzahl von unterschiedlichen Metriken aus dem Netzwerkbereich als auch einzelne Verbindungen selbst anzuzeigen. Anzumerken sei an dieser Stelle allerdings, dass das Werkzeug zumeist nicht Teil einer Linux-Standardinstallation ist und somit in den meisten Fällen zuerst aus dem Repository der eingesetzten Distribution zu installieren ist.
Fazit
Linux bringt von Haus aus eine große Anzahl an Tools mit, die dem Administrator dabei unterstützen, performancerelevante Daten von einem System zu ermitteln, um somit Engpässen auf die Schliche zu kommen. Die Tools können bei Bedarf eine Vielzahl unterschiedlichster Informationen zur Verfügung stellen, sodass ein Studium der mitgelieferten Hilfeseiten (man pages) oftmals unerlässlich ist, um besser zu verstehen, in welcher Form und nach welchen Kriterien die einzelnen Metriken überhaupt dargestellt werden.
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ln/Thorsten Schwerf
[5] https://linux.die.net/man/8/iptraf-ng