Im Test: Checkmk 2.0

Lesezeit
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Im Test: Checkmk 2.0

26.07.2021 - 00:00
Veröffentlicht in:
Wie viele Open-Source-Werkzeuge krankte auch Checkmk lange Zeit an einer antiquierten Benutzerführung. Hier setzt die neue Version 2.0 an, indem sie das Erstellen und die Arbeit mit Dashboards deutlich vereinfacht. Am Monitoring auf Basis von Nagios hat sich indes wenig getan, doch in der von uns getesteten Enterprise-Edition bieten die vom Anbieter tribe29 selbst entwickelten Monitoringagenten ein deutliches Plus an Flexibilität.
Mit dem Release von Checkmk 2.0 hat tribe29 sein Nagios-basiertes Werkzeug einer weitreichenden Runderneuerung unterzogen. Der Fokus lag auf der Modernisierung des Dashboards, doch auch die Überwachung von Container- und Cloudumgebungen und die Automatisierungsfunktionen haben deutlich zugelegt. Administratoren profitieren außerdem von verbesserten Visualisierungsmöglichkeiten und der Aufwertung der Programmierschnittstellen.

Neuerungen im Überblick
Da Checkmk 2.0 sehr viele Änderungen gegenüber seinen Vorgängern mitbringt, wollen wir die neuen Features zunächst im Überblick betrachten: In der neu gestalteten Benutzeroberfläche haben Entwickler auch die Navigation und die Dashboard-Erstellung vereinfacht. So lassen sich neben den Haupt-Dashboards weitere aufgabenspezifische Dashboards anlegen. Das ergibt insbesondere bei verteilten Umgebungen Sinn, weil sich beispielsweise Site- oder Service-Daten bündeln lassen. Auch stehen verschiedene neue Dashboard-Elemente wie die Messgeräteansicht zur Verfügung. Eine weitere praktische Funktion: Mit Hilfe von dynamischen Filtern können Sie eigene Dashboard-Vorlagen generieren, die auf Grundlage von spezifischen Filterkriterien die Darstellung auf einen speziellen Service-Typ beschränken.

Neben den rein optischen Verbesserungen verbirgt sich unter der Haube eine Fülle interessanter Details. So baut Checkmk 2.0 insbesondere die Prometheus-Integration aus und integriert nunmehr mit cAdvisor, Node_exporter und kube-state-metrics alle wichtigen Prometheus-Exporter. Beim Cloudmonitoring wurde die Überwachung von ELB, EC2 und RDS verbessert und das Monitoring um AWS-Services wie Glacier, DynamoDB und die Web Application Firewall erweitert. Auch die Microsoft-Azure-Cloud lässt sich mit Checkmk überwachen: Hier ist das Monitoring des Dienstes Active Directory Connect möglich.

Fazit
Die Frischzellenkur, die die Checkmk-Entwickler ihrer Monitoringumgebung verpasst haben, war überfällig und hat der Software sehr gutgetan. Im Test zeigte sich, dass sich dank der Runderneuerung der Benutzeroberfläche das gesamte Handling vereinfacht. Die verschiedenen Detailverbesserungen krönen dabei ein rundum gelungenes Produkt. Auch preislich bewegt sich Checkmk 2.0 in einem Segment, das sich kleine und mittlere Unternehmen leisten können. Ein Umstieg lohnt definitiv.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 08/2021 ab Seite 24.




jp/ln/Dr. Holger Reibold

Ähnliche Beiträge

Im Test: SolarWinds Hybrid Cloud Observability

SolarWinds bietet mit "Hybrid Cloud Observability" ein Monitoringwerkzeug an, das gleichermaßen Komponenten in Netzwerken on-premises und Installationen in der Cloud im Blick behalten kann. Im Einzelnen überwacht das Produkt Datenbanken und andere Anwendungen sowie die Verfügbarkeit und Leistung von Netzwerklösungen aller Art. Wir haben das Produkt im Testlabor unter die Lupe genommen.

Wie Netzwerkingenieure für Anwendungssicherheit sorgen

In der IT-Sicherheit sprechen Experten gerne von Sicherheitswerkzeugen, Prävention und Schadensminderung als Teile einer guten Schutzstrategie. Ein entscheidender Faktor wird aber häufig übersehen: Zuverlässige und fähige Netzwerkingenieure, unterstützt von einer modernen Automatisierung zur Netzwerkverwaltung, Richtlinienkontrolle und Mikrosegmentierung. Warum es daneben auch die Zusammenarbeit aller IT-Abteilungen zu verbessern gilt, zeigt unser Beitrag.

AIOps und Observability

Je komplexer die IT-Infrastrukturen in den Unternehmen werden, umso mehr Zeit müssen die IT-Abteilungen für Troubleshooting aufwenden. Nicht selten fehlt ihnen ein intelligenter Überblick über Business-Applikationen und die Gesamtheit der IT-Infrastruktur. Die Lösung: AIOps und Observability, sprich IT mit KI managen und das Monitoring einzelner Perimeter zusammenführen. Was hinter diesem Ansatz steckt und wie er funktioniert, erfahren Sie im Fachartikel.