Im Test: BMC Bladelogic Operation Manager

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Im Test: BMC Bladelogic Operation Manager

03.02.2009 - 00:00
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Mit der kürzlich übernommenen Firma Bladelogic und deren Lösung "Bladelogic Operations Manager" adressiert BMC in erster Linie größere Unternehmen und Rechenzentren mit mindestens dreistelligen Serverstückzahlen. Der Operations Manager präsentiert sich dabei als überaus mächtiges Werkzeug für ein Server-Lifecycle-Management, um Administratoren bei oft ungeliebten, zeitintensiven und häufig wiederkehrenden Pflege- und Kontrollaufgaben zu entlasten. Der Zeitaufwand für Tätigkeiten wie das Ausrollen von Installationen sowie Compliance- und Konsistenzprüfungen auf vielen Servern lässt sich mit diesem Werkzeug von mehreren Stunden Dauer auf wenige Minuten reduzieren, wie die Lösung im Testlabor des IT-Administrator unter Beweis stellte.
Die IT-Verantwortlichen in Rechenzentren mit mehreren hundert oder gar mehreren tausend Servern stehen vor der fast unlösbar erscheinenden Aufgabe, alle Systeme mit einem kleinen Administratorenteam gleich zuverlässig zu betreuen und stets auf aktuellem Stand zu halten. Während es für die Verteilung einer Software oder deren Update noch diverse Produkte zur Unterstützung gibt, ist es weitaus schwieriger zu kontrollieren, ob ein bestimmter Registry- Schlüssel auf allen Systemen auf einen bestimmten Wert gesetzt ist.

Weitere in derartigen Umgebungen typische Aufgabestellungen sind etwa:

  • Ein System muss bei der Installation mittels einer Sicherheitspolicy nicht nur vor Angriffen gehärtet werden; auch sollte eine Prüfung sicherstellen, ob diese Parameter auch drei Monate später noch entsprechend gesetzt sind, nachdem andere Abteilungen womöglich ebenfalls mit Administrationsrechten den Server genutzt haben.
  • Veränderte Einstellungen müssen schnell wieder geändert werden.
  • Es gilt die Verantwortung zu klären für das Anlegen oder Löschen eines Benutzers auf mehreren hundert Servern, wenn diese nicht unter einem Verzeichnisdienst laufen.
  • Der Zeitrahmen für den Wechsel eines SSH-Schlüssels nach personellen Wechseln muss klar sein.
  • Administratoren- und Root-Passwörter sind regelmäßig zu ändern.

Fazit
Wer das erste Mal mit dem Bladelogic Operations Manager konfrontiert wird, den machen die Versprechungen von BMC, beim Management vieler Server durchschnittlich 97 Prozent der Zeit einsparen zu können, erst einmal sehr skeptisch. Nach eingehender Betrachtung können wir diese Aussage jedoch bestätigen und es gibt zudem diverse Referenzen mit entsprechenden realen Erfahrungen. Letztendlich steigt der Umfang der möglichen Einsparungen mit der Anzahl der Server.

IT-Manager sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass sie mit der Einführung einer solch leistungsfähigen Managementlösung nicht in dem Maße ihr Administratorenteam verkleinern können. Vielmehr lassen sich mit dem Einsatz einer derartigen Software mit dem gleichen Team mehr Systeme pflegen und so ein zukünftiges Wachstum bewältigen. Außerdem können Überprüfungen vor allem in Hinblick auf Konsistenz und Compliance realisiert werden, die vorher vom Aufwand her überhaupt nicht darstellbar waren. So lässt sich sehr effizient der Qualitätsstandard signifikant steigern, was den eigentlichen Vorteil der Software ausmacht.

Zu beachten ist, dass der Operations Manager nicht die Aufgabe des Monitorings übernehmen kann. Da die Agenten grundsätzlich passiv arbeiten, ist für die Weitergabe von plötzlich auftretenden Fehlern und für die Überwachung der Verfügbarkeit ein zusätzliches Produkt einzusetzen.

Den ausführlichen Test der Software finden Sie in Ausgabe 02/2009 ab Seite 12.




Jürgen Heyer/ln

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