Im Test: Kerio MailServer 6.6

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Im Test: Kerio MailServer 6.6

03.04.2009 - 00:00
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Als One-Click-Lösung - installieren, konfigurieren, fertig - bietet Kerio in der sechsten Generation den E-Mail- und Groupware-Server 'Kerio MailServer 6.6' an. In der aktuellen Version wurde der Server um ansehnliche Team-Managment-Funktionen und die Anbindung an die mobile Welt erweitert. Ob die Exchange-Alternative hält, was der Hersteller verspricht, fanden wir in einem Praxistest heraus. Besonders die einfache Installation überzeugt.
Quasi unbemerkt von der Windows und Linux-Welt hat sich unter Apple der Kerio MailServer bis zur Version 6.6 entwickelt und ist mittlerweile auch unter Windows und Linux im Einsatz. Dabei stellt die Software geringste Anforderungen an die Hardware. Die klassische Zielgruppe des MailServer sind Firmen mit bis zu 150 Usern. Bis zu 1.000 Anwender sind maximal möglich, doch ist das wohl eher die Ausnahme. Unter Windows ist der Betrieb eines Active Directory dabei keine Pflicht, wird von uns jedoch für die gute Integration in die Netzwerk-Welt des Unternehmens sehr empfohlen. Die Groupware-Lösung arbeitet auch losgelöst von zentralen User-Verwaltungen, was die Konfiguration jedoch unnötig aufwändig macht - die Entscheidung liegt bei Ihnen.

Im Test konzentrierten wir uns auf die Windows-Variante und installierten die Software unter Windows 2003 Server. Auf einem separaten System lieferte ein Small Business Server das Active Directory und stellte die Basis für die Migration der Exchange- Daten zum Kerio MailServer dar. An dieser Stelle muss noch erwähnt werden, dass Kerio auch mit dem Apple Open Directory zusammenarbeitet.

Da der Hersteller auf ein eigenes Frontend verzichtet, diente uns als Client Microsoft Outlook 2003. Dass Kerio auf bestehende Client- Lösungen zurückgreift, ist grundsätzlich zu begrüßen, da der Anwender weiter mit seiner gewohnten Umgebung arbeiten kann. Dabei kommt jede Software in Frage, die IMAP-Postfächer unterstützt – jedoch steht nur mit Outlook der volle Groupware-Funktionsumfang wie Kalender und Aufgaben zur Verfügung.

Fazit
Die Aussage "installieren, konfigurieren, gut ist" können wir bei der Windows-Version des Kerio MailServer bestätigen. Die Einrichtung geht fix und die Implementierung ins System ist schnell gemacht. Einige Funktionen, die zunächst erfolgversprechend schienen, wie die Gruppenmails, erwiesen sich im Test später als wenig praktikabel. Die Daten auf Dateiebene abzulegen ist dagegen Ansichtssache. Die Flexibilität für den User bei der Wahl des Clients, die mobile Anbindung und die Ausstattung sind Aspekte, die klar für das System sprechen. Auch die schnelle Zugriffszeit, vor allem über die mobilen Clients, sticht positiv heraus. Dennoch empfehlen wir die Einrichtung durch einen erfahrenen Server-Administrator durchführen zu lassen. Kleinere Konfigurationen lassen sich dann ohne weiteres von einem erfahrenen Mitarbeiter vornehmen.

Den ausführlichen Test der Software finden Sie in Ausgabe 04/2009 ab Seite 14.




Sandro Lucifora/ln

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