Seite 3 - Office 365: Büro in der Cloud

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12.09.2011 - 00:00
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Lizenzen – wie immer nicht ganz einfach
Vor dem Einsatz von Office 365 sollten Unternehmen genau prüfen, welche Lizenzen notwendig sind. Hier bietet Microsoft für Office 365 die beiden Schienen P (Small Business) [2] und E (Midsize and Enterprise) an. Für E gibt es wiederum die verschiedenen Stufen E1 bis E4. Die Preise variieren von 5,25 Euro pro Monat und Nutzer für Modell P bis 25,50 Euro monatlich für Modell E4. Neben den Standardfunktionen von Office 365 bietet E4 zum Beispiel noch Lizenzen für den lokalen Betrieb von Exchange, SharePoint und Lync im eigenen Netzwerk und die passende Verbindung zu Office 365. Außerdem enthält E4 eine Lizenz von Office 2010 Professional Plus und erweiterte Webseiten in SharePoint mit der Möglichkeit, Datenbanken anzubinden. Auch Archivierungsmöglichkeiten für Exchange und unbegrenzten Speicher hat E4 im Gepäck. Darüber hinaus lässt sich die größte Version mit einem lokaler Telefonanlage verbinden, um so auch mit Lync telefonieren zu dürfen. Die Anwender innerhalb Office 365 können aber auch schon in der P-Version miteinander über den Lync-Client telefonieren.

Ein Wechsel innerhalb der E-Pakete (E1 - E4) ist problemlos möglich, aber kein Wechsel von P zu E. Hier müssen Sie das alte Paket kündigen, ein neues anfordern und alle Benutzer neu anlegen und die Einstellungen neu vornehmen. Zusätzlich bietet Microsoft noch K-Pakete für Mitarbeiter ohne festen Arbeitsplatz an. Diese kosten 3,57 Euro pro Monat für K1, beziehungsweise 9 Euro für K2. Mit dieser Lizenz darf das Postfach nur eine Größe von 500 MByte erreichen. Anwender mit K1 können nur lesend auf SharePoint-Dokumente zugreifen. Sollen die Anwender auch schreibend zugreifen dürfen, müssen Sie K2 lizenzieren. K-Lizenzen haben keinen Zugriff auf Lync und dürfen auf das Exchange-Postfach nur über Outlook Web App oder POP3 zugreifen, ein MAPI-Zugriff mit Outlook 2010 ist nicht möglich. Für Bildungseinrichtungen bietet Microsoft ebenfalls eine Lizenz an [4]. Die enthaltenen Technologien dieser Edition bauen in etwa auf das E3-Lizenzpaket auf.

Schnelle Migration des eigenen Exchange-Servers
Unternehmen, die noch auf eigene Exchange-Server setzen, können Office 365 einbinden. Dazu müssen Administratoren die Benutzerkonten in Office 365 neu anlegen. Microsoft stellt dazu auch Assistenten zur Verfügung, mit denen sich mehrere Postfächer anlegen lassen. Größere Unternehmen haben auch die Möglichkeit, parallel zu Office 365 noch eigene Server zu betreiben und Daten auszutauschen. Die Synchronisierung und Authentifizierung dazu findet über die Active Directory-Verbunddienste (Active Directory Federation Services, AFDS) statt.

Den Mittelstand unterstützt Microsoft mit der Möglichkeit, während der Migration Daten zwischen Office 365 und den lokalen Exchange-Servern abzugleichen. Wer eine umfassende Unterstützung für die Migration benötigt, kann den Exchange Deployment Assistant [5] verwenden. Die eigene Domäne lässt sich auch in Office 365 einbinden. Wer keine eigene Domäne hat, kann mit der Domäne {Eigener Name}.onmicrosoft.com arbeiten. Will der Administrator mehrere Benutzer auf einmal anlegen, steht auch der Assistent zum Massenhinzufügen von Benutzern zur Verfügung. Über diesen können Admins über eine CSV-Datei mehrere Benutzer auf einmal anlegen [6].


Bild 7: Wer in Office 365 nicht zu viel Handarbeit verrichten will,
hat die Möglichkeit, mehrere neue Benutzer auf einmal anzulegen


Die Migration von lokal betriebenen Exchange-Servern zu Office 365 unterstützt Microsoft ebenfalls. Andere E-Mailserver als Exchange lassen sich über IMAP migrieren. Ab Exchange Server 2003 lässt sich Exchange direkt an Office 365 anbinden. Sie finden diese Möglichkeiten auf der Startseite des Portals, wenn Sie auf "Optionen" im Bereich Outlook klicken. Wählen Sie hier die Option "Meine Organisation" aus und dann "E-Mail-Migration".


Bild 8: Auch das Migrieren von bestehenden Postfächern zu Office 365 stellt kein Problem dar

Starten Sie einen neuen Migrationsauftrag, können Sie Ihre Office 365-Struktur an Exchange anbinden, um die Daten zu übernehmen. Unternehmen, die große Datenmengen übernehmen müssen, greifen auf Tools von Drittherstellern zurück, etwa von Binary Tree [7], BitTitan [8], Camaphore [9], Quest [10] oder Metalogix [11].

Umstieg von BPOS und Office Live Small Business leicht möglich
Office 365 löst BPOS und Office Live Small Business ab. Wer diese Produkte nutzt, kann innerhalb von 12 Monaten umsteigen. Wie Sie dabei vorgehen, zeigt Microsoft auf seinem Blog zu Office 365 [12]. Außerdem stellt Microsoft ein spezielles Übergangscenter zur Verfügung [13]. Unternehmen, die bisher auf Office Live Small Business gesetzt haben, können ebenfalls problemlos umsteigen. Hier finden Sie auf der Seite [14] entsprechende Hilfen.


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Thomas Joos/ln

[2] www.microsoft.com/de-de/office365/buy-small-business.aspx
[3] www.microsoft.com/de-de/office365/buy-midsize-enterprise.aspx
[4] www.microsoft.com/de-de/office365/education/school-services.aspx
[5] http://technet.microsoft.com/en-us/exdeploy2010
[6] http://help.outlook.com/de-de/140/ff959224.aspx
[7] http://binarytree.com
[8] www.bittitan.com
[9] www.cemaphore.com
[10] www.quest.com
[11] http://metalogix.com
[12] http://blogs.technet.com/b/msonline/archive/[...]
[13] www.microsoft.com/online/de-at/transition-center.aspx
[14] http://smallbusiness.officelive.com/de-de/FAQ

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