Im Test: Colasoft Capsa 7 Professional

Lesezeit
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Im Test: Colasoft Capsa 7 Professional

28.07.2014 - 00:00
Veröffentlicht in:
Netzwerkprobleme bereiten Administratoren immer wieder Kopfschmerzen. Denn sie sind oft schwer zu lokalisieren sowie nachzuvollziehen. Ein umfassendes Werkzeug zur Netzwerkanalyse möchte Colasoft mit Capsa Professional anbieten. Es verspricht eine einfache Bedienung sowie eine gute visuelle Darstellung, da ein Allround-Administrator in der Regel keine Zeit für eine umfangreiche Einarbeitung in eher gelegentlich genutzte Tools hat. IT-Administrator war vom Funktionsumfang überrascht.
Die hierzulande noch recht unbekannte US-Firma Colasoft hat einen portablen Netzwerkanalysator im Portfolio, den es in den Editionen Free, Professional und Enterprise gibt. Wir haben in diesem Test die Professional-Variante genauer betrachtet, die in erster Linie kleinere und mittlere Unternehmen adressiert. Der Analysator liest die Pakete in Echtzeit ein, erlaubt ein Netzwerkmonitoring im Dauerbetrieb, ermöglicht eine umfassende Protokollanalyse sowie eine detaillierte Paketdekodierung und beinhaltet eine automatische Diagnose. Ziel ist es, dem Administrator ohne intensive Einarbeitung auf einfache Weise einen schnellen Überblick über das Netzwerk und den darin befindlichen Verkehr zu geben sowie bei Problemen diese schneller einkreisen zu können.

Bei vergleichsweise geringen Hardware-Anforderungen und einer breiten Unterstützung diverser Windows-Betriebssysteme lässt sich Capsa durchaus auch auf älterer Hardware oder einem nicht mehr ganz neuen Notebook installieren. Auch ein Setup in einer virtuellen Maschine ist möglich; in der Praxis dürfte dies jedoch weniger sinnvoll sein, wenn es darum geht, den Analysator in andere Netze einzubinden. Im Installationshandbuch gibt der Hersteller diverse Fallbeispiele zu möglichen Vorgehensweisen, beispielsweise um die Verbindung des Unternehmens ins Internet zu analysieren, wenn das Netzwerk auf Hubs, nicht gemanagten oder gemanagten Switchen basiert.

Fazit
Der Netzwerkanalysator Capsa 7 Professional überzeugte im Test durch eine überaus einfache, intuitive Bedienung und die Möglichkeit, ein Debugging bis auf Paketebene hin durchzuführen. Dies gelingt aufgrund einer Vielzahl an integrierten Dekodern, weiterhin kennt der Analysator über 500 Protokolle. Eine genaue Filterung erlaubt es bei einem Problem, die Sicht gezielt auf die relevanten Pakete einzugrenzen.

Sehr gut gefallen hat uns auch, dass das Tool sofort nach der einfachen Installation einsatzbereit ist und keine zusätzlichen Einstellungen erforderlich sind. Mit zunehmender Übung kann der Administrator dann die integrierten Filterfunktionen gezielt nutzen und sich für den täglichen Gebrauch häufig benötigte Ansichten erstellen, die sich mit weniger Mausklicks aufrufen lassen. Die Möglichkeit, IP- und MAC-Namenstabellen zu pflegen, erleichtert das Erkennen der Endpunkte und die Interpretation der Kommunikation. Durch einen günstigen Preis in Verbindung mit einer intuitiven Bedienbarkeit ist das Werkzeug vor allem für kleinere Unternehmen gut geeignet, wo ein Administrator keine Zeit hat, sich ständig und umfassend mit einem Netzwerk-Analysator zu beschäftigen, bei einem Problem aber schnell handeln können muss.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 08/2014 ab Seite 16.




dr/ln/Jürgen Heyer

Ähnliche Beiträge

Netzwerkverwaltung an der Medizinischen Universität Wien

Die IT-Abteilung der Medizinischen Universität Wien betreibt das Netzwerk der Universität, wozu die Betreuung von rund 10.000 Anschlüssen sowie Hunderten Endgeräten und Servern gehört. Für diese Aufgabe wurde eine neue Informations- und Planungssoftware für Kabelmanagement und Netzwerkdokumentation implementiert. Das neue Werkzeug ist flexibel, skalierbar und deckt die steigenden Sicherheitsanforderungen voll ab.

Zero-Touch-Provisionierung von aktiven Netzwerkkomponenten (3)

Zero-Touch-Provisionierungsprozesse sind im Rollout von Client-PCs und Servern bereits lange Zeit Standard. Im Gegensatz dazu kommen diese Prozesse bei aktiven Netzwerkkomponenten wie Routern und Switches nur selten zum Einsatz. Im dritten und letzten Teil gehen wir auf weitere Varianten ein, etwa die ZTP-Provisionierung ohne proprietären Server, die Boot-Loader-Variante iPXE oder das alte Verfahren AutoInstall.

Zero-Touch-Provisionierung von aktiven Netzwerkkomponenten (2)

Zero-Touch-Provisionierungsprozesse sind im Rollout von Client-PCs und Servern bereits lange Zeit Standard. Im Gegensatz dazu kommen diese Prozesse bei aktiven Netzwerkkomponenten wie Routern und Switches nur selten zum Einsatz. Im zweiten Teil der Workshopserie schildern wir den proprietären Cisco-Ansatz "Network-Plug-and-Play", der über eine GUI erfolgt und bei dem sich die ausgerollten Komponenten an die Gegebenheiten im Netzwerk anpassen lassen.