Im Test: Nakivo Backup & Replication 10.9

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Im Test: Nakivo Backup & Replication 10.9

30.10.2023 - 07:07
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Bei der Produktbezeichnung erinnert der hierzulande eher unbekannte Hersteller Nakivo zweifellos an den omnipräsenten Mitbewerber Veeam. Funktional finden sich beim Vergleich sowohl Parallelen als auch Unterschiede, wobei Nakivo insgesamt preisgünstiger ist, sich aber auch mehr auf wichtige Kernfunktionen beschränkt. Damit wird es zu einem echten Kandidaten für das Backup in KMU.

Im Herbst 2018 hatten wir Nakivo Backup & Replication (NBR) in der Version 8.0 erstmalig getestet. Ausgehend von der Gründung im Jahr 2012 hat sich die Präsenz auf dem Markt seit 2018 bis heute nochmals fast verdoppelt. NBR ist nach wie vor das einzige Produkt des Herstellers und dessen Fokus liegt weiterhin auf der Sicherung und Replizierung von virtuellen Maschinen unter VMware, Hyper-V und in AWS-EC2-Umgebungen.

Seit unserem ersten Test hat Nakivo diverse interessante Funktionen ergänzt, wie einen Support für Nutanix AHV und VMware Cloud Director. Dazu kommen die Sicherung von Microsoft 365 sowie physischer Systeme und bei den Speicherzielen die Unterstützung von einigen Deduplizierungs-Appliances sowie weiteren NAS-Systemen. Auch scheint es, als habe sich der Hersteller die Resultate unseres ersten Tests zu Herzen genommen, denn diverse damalige Kritikpunkte sind mittlerweile beseitigt beziehungsweise weitaus besser gelöst – dazu gleich noch mehr.

Vielfältige Installationsziele
Passend für unterschiedliche Umgebungen und zur Vorliebe des Administrators gibt es NBR in mehreren Varianten zur Installation. Eine ist ein Installer für Windows und Linux, die unterstützten Versionen sind im Detail im Kasten mit den Voraussetzungen zu finden. Weiterhin offeriert Nakivo eine virtuelle Appliance für VMware zum Download basierend auf Ubuntu 22.04, was mit Abstand die schnellste Variante zur Inbetriebnahme ist. Da sich NBR auch direkt auf NAS-Systemen einiger bekannter Hersteller einrichten lässt, gibt es auch hierzu passende Installer und zuletzt ein Image für den Einsatz unter Amazon AWS EC2. Für unseren Test bedienten wir uns der vorbereiteten Appliance.

Sehr gut gefallen hat uns neben der breiten Plattformunterstützung die Dokumentation, die das Einrichten auf jeder der unterstützten Umgebungen und Geräte mit diversen Screenshots geradezu mustergültig Schritt für Schritt beschreibt.

Mit einer Unterstützung von VMware vSphere, VMware Cloud Director, Hyper-V und AWS EC2 sowie einiger weiterer Cloudumgebungen ist NBR breit einsetzbar.Fazit
Seit unserem letzten Test vor fünf Jahren hat Nakivo Backup & Replication enorm an Funktionalität gewonnen. Waren damals die Möglichkeiten und vor allem die Benutzeroberfläche noch recht eingeschränkt und verbesserungsbedürftig, so hat sich das in der Zwischenzeit deutlich geändert. Einige Spezialfunktionen anderer Backupprodukte wie beispielsweise CDP sind nicht enthalten, diese werden aber auch oftmals nicht gebraucht. Die wesentlichen Funktionen wie Datensicherung, Wiederherstellung sowie Replizierung sind dagegen sehr gut ausgebaut mit vielen Optionen, um auch Sonderfälle berücksichtigen zu können und NBR individuell auf die jeweilige Netzwerkumgebung abzustimmen. Mit einer Unterstützung von VMware vSphere, VMware Cloud Director, Hyper-V und AWS EC2 sowie einiger weiterer Cloudumgebungen ist NBR breit einsetzbar und sollte die Mehrzahl der Anforderungen erfüllen. Auch eine zunehmend nachgefragte Sicherung von Microsoft 365 ist mit enthalten, ebenso das Backup von physischen Maschinen unter Windows und Linux.

Aufgrund unserer guten Erfahrungen im Test halten wir NBR für KMU für gut geeignet, auch bei mehreren Außenstellen und Sicherungsbedarf von mehreren Tausend VMs. Erst bei großen Enterprise-Unternehmen dürfte die Benutzeroberfläche etwas überfordert sein und die Übersicht leiden. Doch für KMUs halten wir Nakivo NBR auch für preislich sehr attraktiv, wobei ein Kauf- als auch ein Mietmodell verfügbar sind.

 

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 11/2023 ab Seite 14 oder in unserem Heftarchiv.

jp/ln/Jürgen Heyer

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