Im Test: Avocent Data Center Planner 4.0

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Im Test: Avocent Data Center Planner 4.0

23.07.2012 - 00:00
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In vielen Unternehmen haben sich Fachabteilungen individuelle Tools geschaffen, um ihren Teil der Rechenzentrumsinfrastruktur zu verwalten. Ein Team dokumentiert die Rackbelegung, das nächste den Stromverbrauch und die Klimatisierung, ein drittes übernimmt die Verkabelung. Was liegt nun näher, als mit einem Werkzeug wie dem Data Center Planner von Avocent alle diese Informationen an einer Stelle zusammenzufassen? IT-Administrator wollte wissen, ob solch ein Werkzeug die nötige Übersicht herstellen kann.
Nicht selten nutzen IT-Administratoren mehrere Werkzeuge parallel, um ihre Rechenzentrumsinfrastruktur zu dokumentieren. Und längst nicht alle aktualisieren diese Daten regelmäßig manuell. Das Ergebnis: mangelnde Effizienz, die sich letztendlich in höheren Kosten niederschlägt. Genau hier will Avocent mit dem Data Center Planner ansetzen. Durch umfassende, zu den jeweiligen Komponenten hinterlegte Informationen kennt die Software zu jedem Gerät im Netzwerk die exakten Maße, die Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe sowie das Gewicht.

Das ist aber noch nicht alles, denn bekannt sind auch die verfügbaren Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten durch Einsteckkarten oder andere Komponenten, sodass beispielsweise ein Server in seiner exakten Konfiguration dokumentiert werden kann. Das wiederum ist die Voraussetzung, um ein neues Feature des Data Center Planners (DCP) zu nutzen, nämlich die Erfassung und Verwaltung aller Verbindungen zwischen den Geräten. Die optionale Kombination mit der DSView 4 Management Software und Liebert Sitescan Web, die die PDUs (Power Distribution Unit) von Avocent und Liebert abfragen, ermöglicht es außerdem, reale Werte zur Leistungsaufnahme mit in die Kalkulation einfließen zu lassen, statt nur die in der Datenbank hinterlegten Maximalwerte einzusetzen.

Fazit
Der Avocent Data Center Planner zeigt einen interessanten Ansatz auf, um die Infrastruktur eines Rechenzentrums visuell zu planen und zu verwalten. DCP ist ein Teil der Data Center Management Software, zu der auch die DSView 4 Management Software und der Rack Power Manager gehören. In Kombination erlauben die Produkte neben der Planung auch den Zugriff und die Kontrolle sowie das Reporting der im Rechenzentrum laufenden Geräte. Eine Stärke von DCP ist auf jeden Fall die visuelle Darstellung der Rechenzentrumsinfrastruktur, wodurch das Tool intuitiv bedienbar ist. Die Belegungen der Schränke sowie die Verbindungen der Komponenten untereinander lassen sich einfach und nach etwas Einarbeitung auch effizient mit der Maus definieren. Positiv ist, dass DCP im ersten Schritt mit den hinterlegten Daten zu Energieverbrauch, Wärme und Gewicht arbeitet – bei Verwendung von PDUs von Avocent und Liebert sowie der dazugehörigen Management-Tools auch mit den Echtdaten für genauere Auswertungen. Vor allem in der Kombination mit diesen Werkzeugen sehen wir die Stärke von DCP.

Unser Test offenbarte allerdings auch gewisse Unzulänglichkeiten hinsichtlich des Namenskonzepts durch uneinheitliche Bezeichnungen und eine uneinheitliche Groß-/Kleinschreibung, die das Auffinden von Komponenten erschwerten. Auch die Suchfunktion empfanden wir als etwas umständlich. Von Vorteil erwies sich hier zumindest die Tatsache, dass bereits einmal verwendete Komponenten in eine eigene Liste aufgenommen werden, was wiederholte Zugriffe enorm beschleunigt. Bei der Erstellung von Verbindungslisten fehlt eine Plausibilitätsprüfung, die verhindert, dass technisch unsinnige Verbindungen eingegeben werden können. Letztendlich zeigte sich im Test schnell, dass das Verwalten der Verbindungen eine recht neue Funktion in DCP ist und noch einige Erweiterungen erforderlich sind, um auch die Anforderungen für die Verwaltung eines großen Rechenzentrums zu erfüllen.

Den ganzen Test finden Sie in Ausgabe 08/2012 ab Seite 25.




Jürgen Heyer/dr/ln

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