Einführung in das Lightning Netzwerk
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Die Bitcoin-Blockchain ist die älteste und stabilste, aber wahrlich nicht die schnellste. So kann es zu Stoßzeiten schon mal eine Stunde und länger dauern, bis ein Transfer verbindlich in die Blockchain geschrieben wurde. Für ein dezentrales, alltagstaugliches Geldsystem keine Option. Aus diesem Grund entwarfen Joseph Poon und Tadge Dryja 2015 ihr "Lightning Network Paper". Im Buch "Einführung in das Lightning-Netzwerk" stellen der Bitcoin-Veteran Andreas M. Antonopolus sowie Olaoluwa Osuntokun und René Pickhardt die zugrundeliegende Technologie vor. Der Gedanke dahinter ist simpel: Nutzer übertragen Bitcoin in das Lightning-Netzwerk, was einmalig eine Blockchain-Transaktion verursacht. Anschließend schieben sich die User ihre Coins innerhalb des Lightning-Netzwerks in Sekundenschnelle hin und her, das hierüber Buch führt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Transaktionen dann in zusammengefasster Form wieder in die Blockchain geschrieben. Nach einer Einführung in das Verfahren zeigen die Autoren die ersten Schritte im Lightning-Netzwerk auf, denn hierfür sind spezielle Wallets nötig. Dabei wird es durchaus technisch, was verdeutlicht, dass sich das Buch nicht an einfache Alltagsnutzer, sondern an eingefleischte Bitcoiner und Entwickler richtet. Auch der nächste Abschnitt zum Betrieb eines eigenen Lightning-Nodes unterstreicht dies. Im zweiten Teil des Buchs steigen die Autoren dann in die Funktionsweise des Netzwerks ein, und zwar in einer mehr als ausführlichen Tiefe. Damit erwerben die Leser ein fundiertes und umfassendes Verständnis des Lightning-Netzwerks, etwa um eigene Applikationen daran anzubinden. Fazit Auch wenn es abseits regelmäßiger Hypes wieder ruhig um Bitcoin geworden ist, geht die technologische Entwicklung weiter. Inzwischen hat sich das Lightning-Netzwerk als Layer-2-Standard für schnelle Transaktionen etabliert und allen, die tiefer in die Materie einsteigen möchten, sei das Buch wärmstens empfohlen. Einen besseren Einstieg finden Enthusiasten und Entwickler wohl kaum. |