Studie: KI ist Arbeitsplatzergänzer

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Studie: KI ist Arbeitsplatzergänzer

29.08.2023 - 07:11
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Eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation kommt zu dem Schluss, dass generative künstliche Intelligenz Arbeitsplätze eher ergänzt als vernichtet. Das KI-Potenzial läge mehr darin, Aufgaben zu automatisieren, anstatt eine Tätigkeit vollständig zu übernehmen. Letztendlich soll die größte Auswirkung des KI-Einsatzes auf qualitative Aspekte des Arbeitsplatzes liegen – insbesondere in Bezug auf Arbeitsintensität und Autonomie.

Laut der aktuellen KI-Studie von ILO ist der am stärksten vom Einsatz generativer KI betroffene Bereich die Büroarbeit. Hier ist etwa ein Viertel der Aufgaben in hohem Maße einer potenziellen Automatisierung ausgesetzt, so die Studie. Das wiederum könnte sich auch auf die Beschäftigung von Frauen auswirken, da Frauen in diesem Sektor überrepräsentiert sind, insbesondere in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen. So warnt die Studie denn auch stark vor geschlechterspezifischen Auswirkungen: Der Anteil der Frauen mit Arbeitsplätzen, der potenziell von der Automatisierung betroffen ist, sei mehr als doppelt so hoch. Die meisten anderen Berufe, wie Manager, Fachkräfte und Techniker, sind der Studie zufolge nur in geringem Maße gefährdet.

Bemerkenswert sind die Unterschiede in den Auswirkungen auf Länder mit unterschiedlichem Entwicklungsstand. So  kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass 5,5 Prozent der Gesamtbeschäftigung in Ländern mit hohem Einkommen potenziell von den automatisierenden Auswirkungen der Technologie betroffen sind, während in Ländern mit niedrigem Einkommen das Risiko der Automatisierung nur etwa 0,4 Prozent der Beschäftigung betrifft.

Dennoch warnt der ILO-Bericht, dass die Auswirkungen der generativen KI auf die betroffenen Arbeitnehmer immer noch "brutal" sein könnten. Die Verfasser der Untersuchung mahnen, dass ihre Ergebnisse für die politischen Entscheidungsträger nicht als beruhigende Stimme verstanden werden soll, sondern vielmehr als ein Aufruf, den bevorstehenden technologischen Wandel zu bewältigen. Letztendlich sei anzunehmen, dass die sozioökonomischen Auswirkungen der generativen KI weitgehend davon abhängen, wie ihre Verbreitung gesteuert wird. Hier sei die Politik gefragt, einen geordneten, fairen und konsultativen Übergang sowie die Mitsprache der Arbeitnehmer, Qualifizierungsmaßnahmen und einen angemessenen sozialen Schutz sicherzustellen.

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