Tools für die Azure-Kostenkalkulation (2)

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Tools für die Azure-Kostenkalkulation (2)

11.03.2024 - 06:58
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Den Überblick über die Kosten in Azure zu behalten, ist eine Herausforderung. Denn die Preise der verschiedenen Cloudfunktionen sind vielschichtig und keineswegs in Stein gemeißelt. Kommen zudem mehrere Subskriptionen zusammen oder Azure läuft parallel mit einem weiteren IaaS-Dienst, wird es sehr schnell unübersichtlich für den Admin. Microsoft bietet verschiedene Möglichkeiten, die Kosten im Blick zu behalten. Im zweiten Teil der Workshops geht es vor allem darum, wie Sie Tags sinnvoll einsetzen und mit Budgets arbeiten.

Häufig benutzte Darstellung speichern
Sollte bei den vordefinierten Ansichten die von Ihnen gewünschte Darstellung nicht enthalten sein, können Sie eigene Ansichten erstellen und diese für später speichern. Zuvor bedienen Sie sich ausgiebig der Filteroptionen und sonstiger Anzeigekriterien, die das Dashboard bietet. Wenn die Darstellung ihren Wünschen entspricht, befördern Sie diese über "Speichern" in die Dropdown-Liste mit den verschiedenen Ansichten.

Sehr teamfreundlich ist an dieser Stelle die Möglichkeit, Ansichten freizugeben und den dadurch angeforderten Link Dritten zur Verfügung zu stellen. Beachten sollten Sie dabei lediglich, dass derjenige auch über die notwendigen Berechtigungen verfügen muss, um auf die Kostenverwaltung zuzugreifen. Möchten Sie die Informationen an Personen geben, die nicht berechtigt sind oder die generell keinen Zugriff auf das Azure-Portal haben, können Sie die Daten als Grafik im PNG-Format oder direkt als Excel- beziehungsweise CSV-Datei herunterladen und dann beliebig verteilen.

Tags sinnvoll einsetzen
Es kann sinnvoll sein, sich in Bezug auf die Kosten in Azure mit "Tags" zu beschäftigen. Diese bilden einen kleinen, aber feinen Mechanismus, um Ressourcen in Azure frei definierten Kategorien zuzuordnen. Dies ist an diversen Stellen im Azure-Portal hilfreich, ganz besonders in Bezug auf die Kosten. So sind mit nur wenigen Klicks die Kosten von Storage oder Netzwerkobjekten sowie anderen Azure-Ressourcen definierten Kostenstellen zugewiesen, indem Sie bei der Auswahl danach filtern. Ein weiteres Beispiel wäre ein Projekt: Benutzt das Projektteam mehrere Dienste in diversen Regionen oder Ressource Groups? Kein Problem, denn mit den Objekten zugeordneten Tags erhalten Sie Auskunft über die Höhe der anteiligen Kosten zu einem bestimmten Tag.

Es gibt einige Besonderheiten bei der Verwendung von "Tags" im Zusammenhang mit der Kostenverwaltung. Finden Sie beispielsweise den gewünschten Tag nicht, sollten Sie dem letzten Element in dem Dropdown-Feld Beachtung schenken. Hinter dem Titel "Ihre Tags werden nicht angezeigt?" verbirgt sich ein Link zu einem Microsoft-Artikel, der Licht ins Dunkel bringen kann und die Mechanismen von "Tags" in Zusammenhang mit dem Kostenmanagement erklärt.

Sicherheit mit Budgets
Ein weiteres elementares Mittel bei der Azure-Kostenverwaltung sind Budgets. Diese ergänzen Berichte oder versenden E-Mails, wenn eine Budgetgrenze in naher Zukunft erreicht sein wird. Hierbei helfen prozentuale Abstufungen dabei, die Benachrichtigungen im Vorfeld zu dosieren. Ideal also für große Azure-Infrastrukturen, bei denen es schier unmöglich ist, manuell den Überblick zu behalten.

Bild 1: Budgets arbeiten im Hintergrund und alarmieren, auf Basis tatsächlicher Kosten oder prognostizierter Werte.
Bild 1: Budgets arbeiten im Hintergrund und alarmieren auf Basis tatsächlicher Kosten oder prognostizierter Werte.
 

Übrigens sollten Sie Budgets nicht mit den Ausgabelimits für Abonnements verwechseln. Diese sind eine harte Grenze auf Ebene eines Abonnements und beenden Dienste ohne Wenn und Aber, wenn ein Ausgabelimit erreicht ist. Ausgabelimits werden für Subscriptions administriert und haben keine Gemeinsamkeiten mit Budgets.

AWS-Kosten integrieren
Eine der Stärken der Kostenverwaltung ist es, nicht nur für Transparenz der Kosten in Azure zu sorgen, sondern auch die Kosteninformationen von Amazon Web Services (AWS) abzuholen, um sie in Reporte und Diagramme zu integrieren. In den Einstellungen bei "Connectors für AWS" gibt es die Möglichkeiten, AWS-Konten hinzuzufügen.

Hierbei handelt es sich nicht um Raketenwissenschaft und mit wenigen Mausklicks sowohl im Azure-Portal als auch in der AWS-Konsole ist die Verbindung hergestellt. Letztendlich müssen Sie im Fall von AWS die laufenden Kosten lediglich in einem Bucket speichern. Ein AWS-Zugriffskonto erhält Lesezugriff darauf und in Azure referenziert dieses Konto und kommt so an die Daten. Eine detaillierte Beschreibung der notwendigen Schritte bietet der Assistent zum Hinzufügen einer Verbindung zu einem AWS-Konto.

ln/jp/Klaus Bierschenk

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