Anforderungen an ein standardisiertes Thin Client-Management

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Anforderungen an ein standardisiertes Thin Client-Management

04.01.2012 - 13:00
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Der Betrieb einer Thin Client-Umgebung fällt im Vergleich zum gemanagten Client/Server-Computing deutlich günstiger aus. Neue Entwicklungen im Bereich der Management-Werkzeuge weiten diese Vorzüge aus. In unserem Fachartikel erfahren Sie unter anderem, wie sich heterogene Client-Umgebungen vereinheitlichen und standardisiert verwalten lassen, wie große Unternehmen das Thin Client-Management hochverfügbar machen und wie Sie pro Endgerät unterschiedliche Anwenderprofile anlegen und nutzen.
Das Desktop Computing ist im Begriff, sich grundlegend zu wandeln. Virtualisierte IT-Infrastrukturen treten zunehmend an die Stelle des klassischen Arbeitsplatz-PCs. Für den Zugriff auf die neuen, privaten oder hybriden Cloud-Umgebungen genügen Thin Clients, deren Gesamtkosten – den Serveranteil eingerechnet – um ein gutes Drittel niedriger ausfallen, als die eines gemanagten Client-Server-Netzwerks. Weiterhin liefert die Betriebskostenersparnis von bis zu 80 Prozent einen triftigen Grund dafür, das Thin Client-Management auch auf PCs auszuweiten.

Desktops vereinheitlichen und zentral managen
Migrationstools wie der Universal Desktop Converter (UDC) vom deutschen Thin Client-Hersteller IGEL Technology können herkömmliche PCs in fernadministrierbare Thin Clients umwandeln. Auf diese Weise entsteht ein homogener Client-Pool, den sich unter anderem der deutsche Marktführer im Kfz-Service A.T.U. zunutze gemacht hat, um seine bestehende Server Based Computing-Umgebung kostengünstig auf alle Filialen auszudehnen. Rund 6.500 bereits abgeschriebene PCs hat das Unternehmen im Zuge des Projektes auf Thin Client-Betrieb umgestellt. Im Vergleich zum ursprünglichen Client/Server-Netzwerk spart das Unternehmen dadurch 25 Prozent an Supportkosten ein. Die Investitionskosten liegen im Vergleich zur Thin Client-Hardware bei 10 Prozent. In ähnlicher Weise lassen sich auch heterogene Thin Client-Umgebungen vereinheitlichten, wie der Fall des süddeutschen Möbeleinzelhändlers WEKO zeigt. Hier wurden 130 Thin Clients vereinheitlicht, um gemeinsam fernadministriert zu werden.

Wie hoch die Einsparungen in puncto Administration und Support letztendlich sind, hängt maßgeblich von der Stringenz und dem Automatisierungspotential der Managementlösung ab. Anders als allgemeine Tools, wie beispielsweise Altiris, erlauben spezifische Lösungen wie die IGEL Universal Management Suite (UMS) eine Fernadministration von bis zu 100 Prozent aller Einstellungsmöglichkeiten, die auch das lokale Setup bietet. Das betrifft neben hardwarebezogenen Konfigurationen wie der Bildschirmauflösung auch Einstellungen für die Sitzungstypen (zum Beispiel Microsoft RDP, Citrix ICA und VMware View), aber auch die Konfiguration eines integrierten Webbrowsers, VPN-, oder VoIP-Clients bis hin zu den Einstellungen eines integrierte Media Players.

Nachhaltige Supportkosteneinsparungen ergeben sich ferner durch die konsequente Nutzung von Session-Shadowing und durch den geringeren Update- und Patch-Umfang. Die Firmware der Thin Clients wird nur selten aktualisiert. Bei IGEL liegen im Durchschnitt acht Wochen zwischen zwei Releases. Falls Updates tatsächlich nötig sind, lassen sie sich meist planen und automatisiert von zentraler Stelle aus über Nacht durchführen. Doch nicht jede angebotene Thin Client-Managementlösung arbeitet gleich komfortabel und kosteneffizient. Die einzelnen Lösungen am Markt unterscheiden sich merklich in den drei Kategorien Funktionsumfang, Robustheit und Lizenzmodell. Bei der Kaufentscheidung ist darauf zu achten, dass sich möglichst alle Modelle, Firmware-Versionen und Einstellungen übersichtlich und ohne zeitaufwendiges Scripting vornehmen und verwalten lassen.

Effizientes Management bei der Stadt Hattingen
Ein Beispiel für modernes Thin Client-Management findet sich in der Stadtverwaltung Hattingen. Dort wurde bislang etwa ein Viertel der 450 Arbeitsplätze mit Thin Clients ausgestattet. Die Anwender greifen darüber auf eine virtuelle Desktop Infrastruktur (VDI) zu, die mittels VMware View bereitstellt wird. Langfristig soll der Thin Client-Anteil auf 90 Prozent anwachsen. Im Rahmen der Herstellerevaluation wurden verschiedene Lösungen getestet, die jedoch nicht immer benutzerfreundlich waren. In einem Fall hätten die Administratoren textbasierte Konfigurationsdateien erstellen müssen, in einem anderen war nur eine Masterkonfiguration enthalten, die im Einzelfall immer wieder zu ändern gewesen wäre. Die letztendlich ausgewählte Lösung von IGEL bietet der Stadt Hattingen neben einer grafisch aufgebauten Managementkonsole die Möglichkeit, Geräte- und Gruppenprofile für die Verwaltung zu erstellen und diese den jeweiligen Thin Clients automatisiert zuzuweisen. So lassen sich alle Einstellungen bequem remote vornehmen, inklusive VDI- und VPN-Konfiguration.




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Florian Spatz, Product Marketing Manager IGEL Technology/ln

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