Seite 2 - Anforderungen an ein standardisiertes Thin Client-Management

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Seite 2 - Anforderungen an ein standardisiertes Thin Client-Management

04.01.2012 - 13:00
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Organisationsstruktur realistisch abbilden
Je größer ein Unternehmen ist, desto wichtiger ist es, dass sich auch dessen Organisationsstruktur im Client-Management abbilden lässt. Das reicht von Administratorkonten mit unterschiedlichen Berechtigungen über bandbreitenoptimierte Firmware-Rollouts bis hin zum Asset-Management zur automatischen Erfassung von Hardwareinformationen, lizensierter Features und installierter Hotfixes. Darüber hinaus kann es für manche Unternehmen wichtig sein, einzelnen Thin Clients nutzerspezifisch zu konfigurieren, beispielsweise bei Schichtarbeit oder in Callcentern, wo jeweils unterschiedliche Anwender unterschiedliche Settings benötigen, angefangen von Sitzungstypen bis hin zu Mauseinstellungen für Rechts- und Linkshänder. Ein weiteres Einsatzfeld bilden Roaming-Umgebungen, in denen die Anwender häufig den IT-Arbeitsplatz wechseln, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, an Schalterplätzen, Kassen oder Rezeptionen.


Bild 2: Über einen Load Balancer und eine redundante Datenbank lässt sich
das Thin Client-Management bei Bedarf hochverfügbar betreiben


Wann braucht es eine Hochverfügbarkeit?
Mit zunehmender Anzahl an geteilten Arbeitsplätzen empfiehlt es sich, das Thin Client-Management zusätzlich hochverfügbar zu machen. Die hochverfügbare Auslegung der Managementarchitektur ist für Unternehmen wichtig, die neue Einstellungen simultan an mehrere hundert oder tausend Thin Clients verteilen müssen, oder in denen der ausfallsichere Roll-out neuer Konfigurationen geschäftskritisch ist. Ansonsten ist nicht gewährleistet, dass zu Spitzenzeiten wie dem morgendlichen Arbeitsbeginn jeder einzelne Thin Client neue Einstellungen erhalten kann, wenn er sich zeitgleich mit den dem restlichen Gerätepool über LAN, WLAN oder WAN am Managementserver anmeldet und nach neuen Konfigurationsprofilen oder Firmware-Updates sucht.

Mit Version 4 seiner Managementlösung bringt IGEL zu diesem Zweck Ende Januar eine optional nutzbare Programmerweiterung namens "High Availability Extension" heraus. Ein einzelner UMS-Managementserver wird bei Bedarf durch einen Verbund aus mehreren UMS-Servern ersetzt, die jeweils bis zu 500 Thin Clients simultan mit Einstellungsprofilen versorgen können. Mindestens ein vorgeschalteter UMS Load Balancer übernimmt die Lastverteilung. Für eine umfassende Prozesssicherheit und Hochverfügbarkeit empfiehlt IGEL, neben dem Load Balancer auch die UMS-Datenbank redundant auszulegen.

Hohe Skalierbarkeit und Sicherheit
Bei schnell wachsenden Unternehmen oder im Hinblick auf Fusionen ist es wichtig, dass die Thin Client-Managementlösung auf Standards basiert und gut skaliert. Vor diesem Hintergrund hat etwa IGEL seine Managementlösung in die drei Komponenten Datenbank, Server und Konsole aufgeteilt. Der Serverteil lässt sich zugunsten einer schnellen Einführung und Migration wahlweise in Windows- und Linux-Umgebungen installieren. Die betriebssystemunabhängige Konsole arbeitet auf jedem Rechner mit Java Laufzeitumgebung und erlaubt so ein ortsunabhängiges Management. Die Konfigurations- und Profildatenbanken der Lösung unterstützen mehrere Systeme, darunter Oracle, Microsoft SQL Server 2008 / 2008 R2, PostgreSQL und Apache Derby 10.

Diese Dreiteilung kommt letztendlich auch der Datenintegrität zugute. Die Einstellungsprofile lassen sich leicht speichern, sichern und spiegeln. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Kommunikation zwischen Managementservern und Thin Clients grundsätzlich verschlüsselt und zertifikatsbasiert. Diese Maßnahme unterbindet nicht-berechtigte Neukonfigurationen. Für ausfallsichere Upgrades sorgt der Fail-Safe-Mechanismus: Fällt ein Thin Clients während des Update-Prozesses (zum Beispiel Stromausfall oder Verlust der Netzwerkverbindung) aus, wird der geplante Update-Vorgang beim nächsten Start abgeschlossen und das Gerät bleibt funktionsbereit.

Fazit
Moderne Managementlösungen für Thin Clients bieten nicht nur für sich genommen ein hohes Maß an Sicherheit, Integrität und Effizienz. In Kombination mit der OS-Vereinheitlichung von PCs und Thin Clients werden sie zum universellen Tool für die homogene Verwaltung und Fernadministration heterogener Desktop-Hardware. In Symbiose mit der fortschreitenden Virtualisierung bietet sich somit die Chance, die Kosten im Client-Bereich nachhaltig zu senken und das Management stationärer Arbeitsplätze kostengünstiger, sicherer und skalierbarer zu machen.


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Florian Spatz, Product Marketing Manager IGEL Technology/ln

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