Seite 2 - Aktivierung von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 (3)

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Seite 2 - Aktivierung von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 (3)

19.03.2012 - 00:00
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MAK über die Installationsroutine verwenden
Installieren Sie Windows 7 oder Windows Server 2008 R2 unbeaufsichtigt, besteht auch die Möglichkeit, MAK bereits über die Installation des Betriebssystems durchzuführen. Zu diesem Zweck wird die MAK bereits in die unattend.xml eingebunden, welche die automatisierte Installation per Windows Automated Installation Kit (WAIK) und den Windows-Bereitstellungsdiensten steuert. Die MAK wird zu diesem Zweck direkt in die untattend.xml integriert (siehe Listing). Beachten Sie, dass bei der Integration der MAK in die Datei unattend.xml der MAK-Schlüssel als Klartext in der Datei enthalten ist.

Aktivierung über KMS
Der KMS kann unter Windows Vista oder Windows 7,Windows Server 2008 R2, aber auch unter Windows Server 2003 mit SP1 installiert werden. Windows Vista oder Windows 7 Business Edition und Windows Vista oder Windows 7 Enterprise Edition sind bereits standardmäßig auf eine Aktivierung per KMS ausgelegt, ohne dass eine Benutzereingabe erfolgen muss. Die Computer versuchen sich in einem Active Directory per SRV-Record mit einem KMS-Server zu verbinden und sich selbständig zu aktivieren.

Ein KMS-Server aktiviert erst dann die Clients, wenn sich mindestens 25 Computer mit diesem verbunden haben. Auch virtuelle Maschinen können über KMS aktiviert werden, allerdings werden diese nicht zu der Liste der insgesamt 25 benötigten Clients dazu gezählt. Eine virtuelle Maschine kann auch als KMS-Host betrieben werden, zählt aber nicht zu den fünf physikalischen Servern dazu, ab der die Aktivierung erst unterstützt wird. Für diesen Vorgang wird auf dem entsprechenden Computer ein KMS-Schlüssel hinterlegt, der einmalig bei Microsoft aktiviert werden muss. Dieser Dienst verursacht keine größere Benutzerlast, so dass auch die Installation auf einem Server zusammen mit anderen Diensten in Frage kommt. Ein einzelner KMS kann hunderttausende Clients verwalten.

Bevor Sie die Aktivierung der Clients per KMS durchführen können, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden: Sie müssen einen KMS-Host mit den zugewiesenen Clientlizenzen installieren und auch Windows 7 / Server 2008 R2 mit diesen Produktschlüsseln installieren. Mit einem Windows 7-Schlüssel für KMS können Sie nur Windows 7-Computer aktivieren und mit einem Windows Server 2008 R2-Schlüssel nur Windows Server 2008 R2-Computer. Das heißt, auf dem KMS-Host muss jeweils ein Schlüssel für Windows Vista oder Windows 7 und für Windows Server 2008 R2 integriert werden. Damit sich die Clients mit dem KMS-Host verbinden können, müssen Sie sicherstellen, dass diese Verbindung zu dem KMS-Host über den TCP-Port 1688 aufbauen können. Schalten Sie diesen Port auf den Firewalls und Routern im Unternehmen frei.

Das Ereignisprotokoll auf dem KMS-Host wächst stark an, da viele Meldungen geschrieben werden. Erhöhen Sie daher die maximale Größe der Ereignisprotokolle oder aktivieren Sie die Überschreibung, damit die Ereignisse verarbeitet werden können. Um das notwendige Ereignisprotokoll zu konfigurieren, geben Sie den Befehl eventvwr über "Start / Ausführen" ein. Jetzt öffnen Sie den Baum "Anwendungs- und Dienstprotokolle" und klicken mit der rechten Maustaste auf "Key Management Service" und rufen im Kontextmenü die "Eigenschaften" auf. Hier setzen Sie den Wert bei "Maximale Protokollgröße" auf "10384" oder einen anderen höheren Wert.

Installation und Konfiguration eines KMS-Hosts
Der erste und wichtigste Schritt bei der Aktivierung per KMS ist der KMS-Host. Um diesen zu installieren, installieren Sie zunächst das zugewiesene Volumenlizenzmedium auf dem KMS-Host. Starten Sie den Computer neu und melden Sie sich mit einem Benutzerkonto an, welches über administrative Berechtigungen verfügt. Im nächsten Schritt wird der notwendige KMS-Schlüssel auf dem KMS-Host hinterlegt. Dazu stellt Microsoft keine grafische Oberfläche zur Verfügung, Sie müssen den Schlüssel über ein Skript integrieren. Nutzen Sie dazu den Befehl
cscript c:\windows\system32\slmgr.vbs –ipk {Volume License Key}
Im Anschluss muss dieser Schlüssel bei Microsoft entweder telefonisch oder über das Internet aktiviert werden. Um den KMS-Schlüssel über das Internet zu aktivieren geben Sie über "Start / Ausführen" den Befehl
cscript c:\windows\system32\slmgr.vbs –ato
ein. Zur telefonischen Aktivierung geben Sie über "Start / Ausführen" den Befehl slui 4 ein und folgen den Anweisungen. Nach der erfolgreichen Aktivierung können Sie auf dem KMS-Host noch notwendige Konfigurationsänderungen vornehmen. Auch für diese Konfigurationen verwenden Sie am besten wieder das bereits erwähnt Skr ipt slmgr.vbs: Zum ändern des Standardports steht der Befehl
cscript c:\windows\system32\slmgr.vbs –sprt {port}
zur Verfügung. Nachdem Sie die Änderung vorgenommen haben, sollten Sie den KMS-Host neu starten. Alternativ können Sie in der Befehlszeile den KMS-Dienst über net stop slsvc.exe beenden und anschließend über net start slsvc.exe neu starten lassen. Clients, die sich über DNS automatisch verbinden, müssen dazu nicht konfiguriert werden.



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Thomas Joos/jp/ln

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