Seite 2 - Die Private Cloud und das Unternehmensnetzwerk

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Seite 2 - Die Private Cloud und das Unternehmensnetzwerk

04.10.2012 - 13:00
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Der Standard Optical Transport Network (OTN) ist bereits seit einiger Zeit auf dem Markt und bietet daher die hohe Zuverlässigkeit, die für eine flächendeckende Implementierung benötigt wird. Die Technologie, die für die optimale Übertragung verschiedener Servicearten konzipiert wurde, überträgt auch asynchronen Datenverkehr gleichzeitig und transparent und minimiert damit die Managementinformationen des Client-Datenverkehrs nicht. Außerdem kann ein geswitchtes OTN-Netz mittels moderner Control-Plane-Lösungen intelligent sowohl statische Verbindungen als auch flexibel Kapazitäten zwischen beliebigen Punkten bereitstellen.

Zielmarke 100 GBit
Da ein OTN kompatibel ist mit bestehenden Glasfaserinfrastrukturen und 10 GBit-Übertragungssystemen und den Betreibern bei Bedarf auch den problemlosen Umstieg auf 40 GBit oder 100 GBit ermöglicht, sind damit nachhaltige und langfristige Verbesserungen im Netzwerk möglich. Beispielsweise verwirklichte das Telekommunikationsunternehmen Ciena bereits 2009 unter Verwendung herkömmlicher 10 GBit-Produkte die 40 GBit-Übertragung über eine Strecke von über 3.300 Kilometern sowie die 100 GBit-Übertragung über eine Entfernung von 2.000 Kilometern.

Im Ergebnis werden Kapazitäten für den IP-Datenverkehr freigesetzt, die für das zu erwartende Wachstum beim Datenaufkommen dringend benötigt werden, da die Router vom Transitverkehr entlastet werden. Im Gegensatz zu rein paketbasierten Netzwerken werden jedoch gleichzeitig weiterhin alle Funktionen des Carrier-Ethernets unterstützt.

Mit der Optimierung der Konnektivität zwischen den Rechenzentren bietet ein solches intelligentes Netzwerk eine ganze Reihe von Vorteilen für das Cloud Computing. Die Performance von Anwendungen und Services verbessert sich, da das intelligente Netzwerk auf Anfragen von Cloud-Management-Anwendungen reagiert und so schnellere Vorgänge im Netzwerk und eine bessere Anwendungsperformance mit kleineren Latenzen ermöglicht. Anwender können Cloud-Services und Plug-and-Play-Netzwerkressourcen nutzen, da die Anpassung an verschiedenste Verbindungen und Services möglich ist.

Mit einer neuen Netzwerkinfrastruktur können Cloud-Service-Provider außerdem ihre Rechenzentren ohne Qualitätseinbußen mittels Konsolidierung und Echtzeit-Lastverteilung optimieren. Darüber hinaus steigt die Zuverlässigkeit, da sich das Netzwerk selbst reparieren und sogar mehrfache Ausfälle unbeschadet überstehen kann. Unternehmen und Organisationen profitieren auch von der Kosteneffizienz einer intelligenten Netzwerkstruktur. Denn während gleichzeitig die Infrastruktur vereinfacht wird, senken nahtlose Skalierbarkeit, effizientes Bandbreitenmanagement und automatisierte Vorgänge die Kosten insgesamt.

Fazit
Mit dem Einsatz von Cloud Computing verbinden gerade kleinere und mittlere Unternehmen hohe Erwartungen an eine umfassende Verfügbarkeit, Flexibilität und hohe Skalierbarkeit. Ihr Ziel ist es, die Betriebskosten zu senken und sich die nötige Flexibilität zu verschaffen, ihre Ressourcen bei steigenden geschäftlichen Anforderungen entsprechend aufstocken zu können. Unbedingte Voraussetzung und Herzstück für ein IT-Geschäftsmodell in der Cloud sind hier neben leistungsfähigen Server- und Storage-Lösungen intelligente und stabile Netzwerkinfrastrukturen. Denn nur auf der Basis einer intelligenten Netzwerkstruktur lassen sich Dienste und Anwendungen ohne Probleme oder Einschränkungen aus der Cloud heraus nutzen und damit deren Potenzial voll ausschöpfen.

 

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Eugen Gebhard, Managing Director Central Europe bei Ciena/ln
 

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