Datensicherheit durch Backupmonitoring und -reporting

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Datensicherheit durch Backupmonitoring und -reporting

09.11.2022 - 14:00
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Administratoren für den Bereich Datensicherung haben zunehmend mit einer fragmentierten Umgebung zu kämpfen. Backuptools erfüllen zudem die spezifischen Anforderungen bei Monitoring, Reporting und Audit häufig nicht zu 100 Prozent. Dies kann zu einem Mangel an Überblick und im schlimmsten Fall zu einem Kontrollverlust führen. Der Fachartikel beschreibt die vielfältigen Probleme, die sich hier ergeben und wie eine automatisierte Backupüberwachung Ordnung in das Chaos bringt.
Der Arbeitsbereich von IT-Administratoren sowie Backupverantwortlichen ist aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung einer permanenten Entwicklung unterworfen. Neben den positiven Auswirkungen der Digitalisierung sehen sie sich jedoch auch mit einigen Herausforderungen im Arbeitsalltag konfrontiert.

Cyberkriminalität gefährdet Unternehmensdaten
In einer Zeit, in der die Bedrohung aus dem Cyberraum seit Jahren zugenommen hat, müssen sich Unternehmen darauf verlassen können, dass ihre Backupadministratoren eine lückenlose Datensicherung garantieren und rund um die Uhr aufrechterhalten. Sicherungskopien stellen nämlich die letzte Verteidigungslinie gegen Datenverlust dar. Besonders bei Ransomware-Angriffen, bei denen der Zugriff auf Daten blockiert oder sensible Unternehmensdaten verschlüsselt werden können, kommen Unternehmen in eine heikle Lage, wenn die Daten nicht an anderer Stelle gesichert sind.

Dass dies ein ernstzunehmender Umstand ist, belegen Zahlen eindrucksvoll. Allein in Deutschland waren im vergangenen Jahr 84 Prozent der Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs, lautet das Ergebnis der Studie "Wirtschaftsschutz 2022". Der durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage hierzulande entstandene Schaden wird auf rund 203 Milliarden Euro beziffert.

Weiterhin ist besorgniserregend, dass Angreifer immer professioneller und vermehrt in organisierten Banden agieren. Haben jedoch Unternehmen die Möglichkeit, auch bei einem Ransomware-Angriff unverschlüsselte Daten aus Backups mit vertretbaren Recovery Time Objectives (RTOs) und Recovery Point Objectives (RPOs) wiederherstellen zu können, laufen diese ins Leere. Angriffe aus dem Cyberraum stellen die äußere Bedrohung dar. Deshalb ist es wichtig, dass IT-Security und der Bereich Datensicherung Hand in Hand gehen.

Backupinfrastrukturen immer komplexer
Administratoren haben jedoch auch mit Herausforderungen zu kämpfen, die im internen Betriebsablauf entstehen. Das liegt an der Tatsache, dass die Komplexität der Backupinfrastrukturen in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Der Softwaremarkt für Datensicherung hat sich nämlich enorm weiterentwickelt. Jedes Jahr kommt neue Software hinzu und bereichert das Angebot, besonders im Cloud- und Saas-Bereich.

Das hat dazu geführt, dass in den meisten Fällen verschiedene Formen der Datensicherung zum Einsatz kommen. Demzufolge bestehen diverse Möglichkeiten, eine Backupinfrastruktur aufzubauen. Neben der Datensicherung "on-premises", also Backups im eigenen Rechenzentrum mit weiteren Sicherungskopien an anderen Orten, wird häufig das immens breite Angebot an Clouddiensten in Anspruch genommen. Entweder speichern Unternehmen Backups ihrer lokalen Daten bei Anbietern in der Cloud oder sie kaufen Services, um Clouddaten on-premises oder bei anderen Clouddienstleistern zu sichern.

Der gleichzeitige Einsatz mehrerer Komponenten der Datensicherung hat jedoch zur Folge, dass Administratoren mehr Zeit investieren müssen, um alle Bereiche der komplexen Infrastruktur zu kontrollieren und sicherzustellen, dass keine Fehler unbemerkt bleiben. Kurz gesagt: Der Überblick beim Monitoring wird erschwert. Dieser muss jedoch in allen Backup relevanten Bereichen permanent gewährleistet sein. Dazu zählt ebenfalls zu prüfen, ob alle Backups gelaufen sind und wie der Zustand der Infrastruktur, der Backupserver sowie aller Devices ist.

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ln/Stefan Schröder, CTO bei der Schmitz RZ Consult GmbH und Entwickler von BACKUP EAGLE

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