Unterwegs im Cyber-Camper
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Unser Leben und unser Arbeitsalltag sind geprägt von technischen Errungenschaften. Was vor wenigen Jahrzehnten noch wie reine Science Fiction anmutete, ist heute oft Realität. Wie müsste sich da erst ein Mensch aus dem 19. Jahrhundert fühlen, der sich in unserer Gegenwart wiederfindet. Niemand Geringeres als Augusta Ada King-Noel, Countess of Lovelace – besser bekannt als Ada Lovelace – bereist im Buch "Unterwegs im Cybercamper" unsere moderne, digitale Welt. Ada Lovelace war eine britische Mathematikerin, die als erste Erstellerin von Computerprogrammen gilt. Mit 18 Jahren lernte sie den Mathematiker Charles Babbage kennen, der an einer mechanischen Rechenmaschine arbeitete. Er gilt als einer der Väter des modernen Computers, weil er das Konzept einer digitalen programmierbaren Rechenmaschine entwickelte. Nun ist Lovelace im 21. Jahrhundert gelandet, und zwar als fiktive Bloggerin, unter deren Pseudonym "Ada L." die digitale Nomadin Anna unsere heutigen Technologien beleuchtet. Anna bereist in ihrem elektrisch betriebenen Kleinbus Europa, begleitet von ihrem Bekannten Jakob. Dabei kommt ihr die Idee, technisch Interessierten unsere moderne Welt aus Sicht von Ada L. zu erklären – in einfachen, verständlichen Worten und nicht ohne eine gesellschaftskritische Anmerkung hier und da. Dies macht sie in Form von Blogposts an ihren Freund Charles Babbage, dem sie so quasi aus der Zukunft schreibt. Fazit Die Leser erhalten zwei Bücher in einem – da wäre einerseits Annas Geschichte, die durch Europa tourt, Freunde und Familie abklappert und dabei in Gefahr gerät – und andererseits Adas Briefe an Charles Babbage. Ein interessanter Kniff, um beide Welten zu vereinen. Die Grundlagen von Bits und Bytes, das World Wide Web, künstliche Intelligenz, Cloud Computing, Programmierung, Prozessoren, Mobilfunk – Ada L. lässt keine digitale Technologie aus. Nur mit einem Thema befasst sie sich nicht wirklich: der modernen Medizin einschließlich der Computertomographie. Die echte Ada Lovelace starb 1852 im Alter von 36 Jahren an Krebs. |