Im Test: Red Hat Ansible Automation Platform 2.1

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Im Test: Red Hat Ansible Automation Platform 2.1

28.03.2022 - 00:00
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Bei seiner Ansible Automation Platform geht Red Hat aufs Ganze: Das Produkt, in dem neben anderen Teilen des Portfolios auch Ansible Tower aufgeht, will das universelle Werkzeug für die Automatisierung von IT-Aufgaben sein. Im Test zeigte es sich als sehr solide und sichere Software, die universell beim Automatisieren hilft.
Als Red Hat sich Ansible vor ein paar Jahren einverleibte, rätselten viele Beobachter, was die Produktstrategie hinter der Akquisition sein könnte. Ansible hatte sich damals den Ruf erarbeitet, einerseits ein sehr potenter Automatisierer zu sein, andererseits war die Software aber wesentlich weniger komplex als Puppet oder als das in den USA weit verbreitete Chef. Als "Full-Stack-Anbieter", dessen Kunden keinen Anlass haben sollen, sich mit dem Produktportfolio anderer Unternehmen zu beschäftigen, konnte Red Hat das Thema Automatisierung im eigenen Sortiment nicht völlig unbesetzt lassen.

Ob Ansible dafür das richtige Werkzeug sei, zogen so manche kritische Experten seinerzeit allerdings in Zweifel. Diese hat Red Hat mittlerweile eindrucksvoll widerlegt. Dazu trimmte der neue Anbieter die Roadmap, integrierte Ansible in die eigenen Prozesse und stattete die neue interne Abteilung mit weiteren Entwicklungskapazitäten aus. Schnell entstanden neue Produkte, deren Kern Ansible war. Ansible Tower ist hierfür eindrücklicher Beleg.

Ende 2021 konsolidierte der Hersteller sein Automationsportfolio ein weiteres Mal und bündelte unter dem Namen "Red Hat Ansible Automation Platform" (RHAAP) diverse Komponenten zu einem neuen Produkt. Seither ist RHAAP der zentrale Baustein in Red Hats Automationsstrategie,
und die Software versteht sich durchaus als "All-in"-Produkt: Wer RHAAP nutzt, soll für die Automation von Aufgaben keine anderen Werkzeuge brauchen.

Fazit
Red Hat geht bei der Ansible Automation Platform konsequent den für Ansible eingeschlagenen Weg weiter und macht sie zum zentralen Werkzeug für Automation im RHEL-Universum. Art und Umfang der gebotenen Funktionen überzeugen, wenn sie auch nicht sonderlich aus der Masse der Automatisierer hervorstechen. Wer die Arbeit mit Ansible gewohnt ist, wird sich in der Software schnell zurechtfinden und mit ihr den Grad der Automation im eigenen Unternehmen deutlich steigern.

Besonders sinnvoll ist RHAAP freilich für jene Unternehmen, wo bereits vorrangig Red-Hat-Produkte zum Einsatz kommen. Andere Systeme und Linux-Distributionen lassen sich mit Ansible zudem ebenfalls verwalten. Doch ist erkennbar, dass RHAAP erst im Tandem mit den anderen Red-Hat-Produkten seine volle Schlagkraft entfaltet. Wer etwa Red Hat Satellite einsetzt, um den Bare-Metal-Lebenszyklus der eigenen Server zu verwalten, verzahnt Satellite und RHAAP spielend leicht miteinander.

Das Fazit fällt also zwiegespalten aus: RHEL-Nutzer erhalten eine leichtfüßige Software für die komplette Automation mit wenig Aufwand. Nutzer anderer Systeme müssen mehr Aufwand investieren, kommen dann jedoch zu vergleichbar guten Ergebnissen.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 04/2022 ab Seite 18.




ln/jp/Martin Loschwitz

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