Schreiben mit ChatGPT
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Ist das noch Schreiben oder schon Schummeln? Die Frage drängt sich bei der Nutzung von ChatGPT unweigerlich irgendwann auf. Wie Sie unabhängig von der moralischen oder rechtlichen Beurteilung das Beste aus dem Chatbot herauskitzeln, beschreibt Christian Rieck in seinem Buch "Schreiben mit ChatGPT". Eines ist bei allem Hype nämlich sicher: Die Entwicklung lässt sich nicht mehr zurückdrehen und fortan werden KIs wie ChatGPT, Bard, LLaMa und Co. unseren Alltag mitbestimmen. Sie sind dabei weniger ein Allheilmittel oder der Anfang vom Ende der Menschheit als vielmehr ein mehr oder minder nützliches Werkzeug – abhängig davon, wie geschickt wir damit umgehen. Denn ChatGPT ist nicht gleich ChatGPT – die Qualität der Antworten richtet sich nach der Art und Weise, wie wir Fragen beziehungsweise Aufgaben stellen. Je zielgerichteter und präziser, desto besser, ohne jedoch die KI zu sehr in ihrer Kreativität einzuschränken. Diese feine Balance arbeitet Rieck auf knapp 200 Seiten heraus, mit ChatGPT als Co-Autor. Ein Großteil des Buchs besteht aus sogenannten Prompts, also Eingaben an die KI, und den daraus resultierenden Antworten, um den Lesern vor Augen zu führen, wie der Chatbot reagiert (oder auch nicht). So erfahren Sie, wie Sie den richtigen Seed setzen – also den Kontext, indem sich die Konversation fortan bewegt – und die KI dann passend prompten. Die jeweils kurz und knackig gehaltenen Kapitel beleuchten so unter anderem, wie sich Texte verbessern lassen, Brainstorming mit ChatGPT aussieht oder auch, wie Sie Sprachen und Programmieren lernen. Die Tipps, die der Autor seinen Lesern gibt, zeigen sich stets von der praxisnahen Seite, etwa wenn es um die Verwendung von Anführungszeichen in den Prompts geht. Nicht zuletzt wirft Rieck einen kurzen Blick in die Zukunft, wenn es um schulische Prüfungen geht. Schülern als auch Lehrern bleibt nur, damit konstruktiv umzugehen. Fazit Christian Rieck ist ein kurzweiliges wie praxisorientiertes Handbuch zu ChatGPT gelungen. Die Kommunikation mit der KI ist nicht immer ein Selbstläufer – eine Erfahrung, die sicher viele ChatGPT-Nutzer gemacht haben. Mit dem Buch erhalten Leser das Werkzeug, um der KI die Texte zu entlocken, die Sie von Anfang an vor Augen hatten. |