Im Test: Kasm Workspaces 1.14.0
Mit den Kasm Workspaces stellt der gleichnamige Hersteller virtuelle Desktops und Applikationen auf Basis von Linux bereit. Unter der Haube kommen dabei ressourcenschonend und flexibel Container zum Einsatz. Als Client genügt ein aktueller Webbrowser. IT-Administrator hat diesen neuartigen Ansatz zur Desktopvirtualisierung ausprobiert und war begeistert.
Zur Bereitstellung zahlreicher Sitzungen in großem Maßstab setzen die bekannten Anbieter von Desktopvirtualisierung auf verschiedene Methoden der Provisionierung, die viele gleichartige Maschinen aus einem Golden Image starten und nach der Verwendung wieder recyceln. Doch abseits der Multisession-Variante von Windows 10 und 11, die Microsoft zudem exklusiv in Azure anbietet, nutzt jeder Desktop eine ausgewachsene VM als Basis. Warum diese Vorgeschichte? Um zu verdeutlichen, dass Kasm Technologies, im Weiteren schlicht Kasm, mit ihren gleichnamigen Workspaces in allen Belangen grundsätzlich neue Wege beschreiten.
Fokus auf Linux
Der US-amerikanische Anbieter von Software und Clouddiensten bezeichnet seine Workspaces als Container Streaming Platform. Die Software dient der Bereitstellung von containerisierten Anwendungen und Desktops für Endbenutzer. Die Workspaces-Plattform bietet Orchestrierung und Skalierung für zahlreiche Benutzer, Schutz vor Datenverlust und eine Web-Streaming-Technologie, um die Bereitstellung von containerisierten Anwendungen im Browser zu ermöglichen. Clients benötigen also lediglich einen halbwegs aktuellen HTML5-fähigen Browser.
Der Hersteller legt den Fokus auf Linux als Basis, ist aber grundsätzlich auch in der Lage, Windows-Systeme einzubinden, worauf wir später zurückkommen. Kasm bietet seine Software in verschiedenen Varianten als Clouddienst oder zur Installation im eigenen Rechenzentrum an.
Fazit
Wie zu Beginn unseres Tests dargestellt, hat der Remote-Zugriff auf Rechner eine lange Geschichte und diverse technologische Ansätze hervorgebracht – samt Stärken und Schwächen. Kasm verfolgt mit den Workspaces in zweierlei Hinsicht einen innovativen Ansatz zur Virtualisierung von Applikationen und Desktops. So setzt das hauseigene Protokoll KasmVNC konsequent auf die Ausführung im Browser und erweitert VNC um nützliche Funktionen.
Docker-Container als Unterbau sind zudem flexibel in der Handhabung und kommen im Vergleich mit herkömmlichen VMs mit deutlich weniger Ressourcen aus. Mit seinen vorgefertigten Images deckt der Hersteller bereits viele Anwendungsfälle ab und bietet mit dem persistenten Speicher sowie den Dateizuordnungen Raum für Individualisierung. Fortgeschrittene Nutzer passen die Docker-Images an oder binden eigene Images ein. Bei Bedarf integriert Kasm auch die Windows-Welt, der Fokus liegt aber klar auf grafischen Anwendungen unter Linux.
Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 12/2023 ab Seite 21 oder in unserem Heftarchiv.
dr/ln/Dr. Christian Knermann