Seite 2 - Virtuelle Festplatten unter Windows 7 (1)

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Seite 2 - Virtuelle Festplatten unter Windows 7 (1)

01.10.2012 - 00:00
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Anschließend können Sie den Bootspeicher bearbeiten: Der erste Befehl kopiert dazu den Eintrag einer bestehenden Installation und fügt dem Bootmanager einen neuen Eintrag hinzu:

bcdedit /copy {current} /d "Booten von VHD"

Diesen neuen Eintrag bearbeiten Sie nun mit den Befehlen im nächsten Abschnitt. Als Bezeichner-ID verwenden Sie die Daten, die der gerade gezeigte Befehle ausgibt. Klicken Sie oben links auf das kleine Symbol, können Sie mit "Bearbeiten / Markieren" die GUID des Eintrags in die Zwischenablage kopieren, inklusive der geschweiften Klammern. Markieren Sie dazu den Eintrag und klicken Sie auf Enter.

bcdedit /set {Bezeichner-ID} osdevice vhd=[C:]\{Datei}.vhd 
bcdedit /set {Bezeichner-ID} device vhd=[C:]\{Datei}.vhd

Den nächsten Befehl benötigen manche x86-Systeme, damit die virtuelle Festplatte ordnungsgemäß funktioniert:

bcdedit /set {Bezeichner-ID} detecthal on

Starten Sie den Computer, sehen Sie den neuen Eintrag im Bootmenü. Dieser Eintrag bootet dann von der virtuellen Festplatte. Erhalten Sie einen Fehler, müssen Sie den Computer mit dem Befehl sysprep.exe wieder auf den Ursprungszustand zurücksetzen. Sysprep finden Sie im Verzeichnis "\Windows\System32\Sysprep". Wählen Sie die Option "Out-of-Box-Experience" und dann "Verallgemeinern". Booteinträge löschen Sie, wenn Sie msconfig in das Suchfeld des Startmenüs eingeben. Auf der Registerkarte "Start" sehen Sie alle Einträge des Bootmanagers und können Einträge auch wieder löschen.

Windows 7 parallel zu XP oder Vista auf einer VHD installieren
Mit den hier beschriebenen Möglichkeiten können Sie auch leicht Windows 7 parallel zu einem anderen Betriebssystem installieren, indem Sie bereits im Windows-Setup die Virtualisierung konfigurieren. Der hier beschriebene Weg funktioniert auch, wenn Sie auf einem Computer gar kein Betriebssystem installiert haben und Windows 7 ausschließlich virtuell installieren wollen. Auch wenn Sie nur eine einzige Festplatte und eine Partition im System haben, funktioniert die hier beschriebene Vorgehensweise. Wir zeigen Ihnen in den folgenden Abschnitten, wie das geht. Stellen Sie sicher, dass auf dem Computer, auf dem Sie Windows 7 parallel auf einer virtuellen Festplatte installieren wollen, auch noch mindestens 12 bis 15 GByte Festplattenplatz frei ist. Gehen Sie in diesem Fall so vor wie nachfolgend beschrieben:

Legen Sie die Windows 7-DVD in das Laufwerk und booten Sie den Computer. Bestätigen Sie dann die Installationssprache und das Tastaturlayout und klicken Sie auf "Weiter". Auf der nächsten Seite des Installationsassistenten starten Sie mit der Tastenkombination "Shift + F10" eine Befehlszeile. Geben Sie den Befehl diskpart ein und bestätigen Sie. Das Aufrufen des Programms kann etwas dauern. Geben Sie den Befehl list disk ein, um sich die eingebauten Festplatten anzuzeigen. Nutzen Sie list volume, um sich die erstellten Partitionen anzuzeigen. Als nächstes erstellen Sie mit dem Befehl

create vdisk file=c:\windows7.vhd
type=expandable maximum=15000

eine neue virtuelle Festplatte. Die Festplatte ist am Anfang aber noch leer und kann durch die Option "expandable" auf eine Größe von 15 GByte anwachsen. Bevor Sie die Datei erstellen, achten Sie darauf, dass Sie diese auch auf einer Partition erstellen, die über genügend Festplattenplatz verfügt. Die C-Partition Ihres Computers muss bei der Boot-DVD von Windows 7 nicht unbedingt den Buchstaben C: erhalten. Sie können das testen, indem Sie mit C: , D: oder E: die verschiedenen Partitionen aufrufen und mit dir anzeigen lassen, welche die richtige Partition ist. Erstellen Sie virtuelle Festplatte am besten direkt auf der Festplatte, auf der Ihr bisheriges Betriebssystem installiert ist.

Im nächsten Schritt wählen Sie die virtuelle Festplatte mit select vdsik file= c:\Windows7.vhd aus. Danach aktivieren Sie diese mit attach vdisk für die Installation. Geben Sie nun zweimal exit ein, um Diskpart und dann die Befehlszeile zu verlassen. Klicken Sie dann auf "Jetzt installieren", damit das Setup startet. Wählen Sie als Installationsvariante "Benutzerdefiniert" und als Festplatte den neuen Festplattenplatz aus, der als "Nicht zugewiesen" hinterlegt ist. Die nun auftauchende Fehlermeldung können Sie ignorieren.

Wichtig ist nur, dass Sie die virtuelle Festplatte auf einem Datenträger erstellt haben, der über genügend Plattenplatz verfügt und auf den der Installationsassistent auch zugreifen kann. Anschließend passt der Installationsassistent den Bootmanager automatisch an. Bei der virtuellen Festplatte mit Windows 7 handelt es sich um das Laufwerk C, während Windows Vista jetzt auf D: liegt. Booten Sie mit Vista, hat wiederum Vista den Buchstaben C: und die virtuelle Festplatte den Buchstaben D:.

Lesen Sie im zweiten Teil dieser Workshopserie, wie Sie Windows 7 für das Unternehmens-Deployment virtuell booten und wie Sie eine Windows PE-CD erstellen.


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Thomas Joos/dr/ln
 

 

 

 

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