Seite 2 - Virtuelle Festplatten unter Windows 7 (2)

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Seite 2 - Virtuelle Festplatten unter Windows 7 (2)

08.10.2012 - 00:00
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Erstellen einer Windows PE-CD und eines Windows-Image
Bei Windows PE handelt es sich um eine Minimalversion von Windows 7 mit den Kernelfunktionen des Betriebssystems. Auch die Basisinstallation von Windows 7 und Windows Server 2008 (R2) basiert auf Windows PE. Trotz aller Funktionsvielfalt ist Windows PE kein normales Betriebssystem, sondern dient lediglich zur Installation oder Diagnose. Während der Installation von Windows 7 lädt die Installationsroutine die Windows PE-Version auf der Installations-DVD mit einer Größe von etwa 140 MByte ("\sources\boot.wim"). Auch die Computer-Reparaturoptionen sind auf Basis von Windows PE aufgebaut. Möchten Sie eine Windows PECD erstellen, um Computer zu booten, können Sie ebenfalls das Windows Automated Installation Kit (WAIK) für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 verwenden.


Bild 3: Erstellen einer Windows PE-CD für das Booten von Computern und das Sichern von Partitionen

Gehen Sie zur Erstellung einer solchen Datei nach den folgenden Schritten vor. Auf der CD können Sie das Windowseigene Tool ImageX kopieren, mit dem Sie ein Abbild des Betriebssystems erstellen können:

 

  1. Installieren Sie das WAIK.
  2. Gehen Sie zu "Alle Programme / Windows AIK / Eingabeaufforderung für Bereitstellungstools".
  3. Führen Sie den Befehl copype.cmd {Systemvariante} {Verzeichnis} aus. Als Systemvariante können Sie entweder x86, amd64 oder ia64 verwenden, abhängig davon, welches System Sie einsetzen. Als Verzeichnis geben Sie ein beliebiges Verzeichnis auf der Festplatte des PC an, zum Beispiel "C:\winpe". Ein Beispiel für die Eingabe des Befehls ist: copype.cmd x86 c:\winpe. Das Verzeichnis müssen Sie vorher nicht erstellen, der Assistent erstellt dieses automatisch und legt die Dateien im Anschluss in diesem Verzeichnis ab.
  4. Anschließend sollten Sie zusätzliche Tools in dieses Verzeichnis kopieren, die Sie beim Starten von Windows PE benötigen. Dazu gehört zum Beispiel imagex.exe, das Sie für das Erstellen von Images verwenden können. Sie finden imagex.exe unter "C:\Programme\ Windows AIK\Tools\x86". Kopieren Sie das Tool in das Unterverzeichnis ISO im gerade erstellten PE-Verzeichnis auf Ihrer Festplatte.
  5. Im nächsten Schritt erstellen Sie die ISO-Datei, die schließlich die Windows PE-Installation enthält. Um die ISO-Datei zu erstellen, geben Sie den Befehl Oscdimg -n -bc:\winpe\etfsboot.com c:\winpe\ISO c:\winpe\winpe.iso ein. Achten Sie darauf, das Verzeichnis "ISO" auch mit Großbuchstaben zu schreiben.
  6. Brennen Sie im Anschluss diese ISO-Datei auf CD.

 

Virtuelle Laufwerke mit subst.exe erstellen
Auch unter Windows 7 besteht die Möglichkeit, ein beliebiges Verzeichnis als virtuelles Laufwerk zu definieren. Dieses Laufwerk stellt Windows im Explorer dar wie alle anderen Laufwerke auch, verweist aber auf das Verzeichnis, das Sie konfiguriert haben. Diese Virtualisierung von Laufwerken führen Sie mit dem Befehl subst.exe durch. Durch das Festlegen von Verzeichnissen als virtuelles Laufwerk können Sie sich so manche Klickorgie sparen. Wenn Sie in der Befehlszeile nur subst eingeben, zeigt Ihnen Windows alle virtuellen Laufwerke an. Sie können beliebig viele virtuelle Laufwerke mit subst.exe erstellen. Die Syntax zu Erstellung eines virtuellen Laufwerks lautet:

subst {Laufwerksbuchstabe}: {Pfad zum Verzeichnis}

Um etwa das Verzeichnis "c:\users\thomas" als virtuelles Laufwerk "O" darzustellen, geben Sie in der Befehlszeile subst O: c:\users\thomas ein. Mit der Option "/d" löschen Sie erstellte virtuelle Laufwerke wieder.

Windows 7 per USB-Stick installieren
Verbinden Sie den USB-Stick mit einem Windows 7-Computer. Sie benötigen für den Betrieb das Befehlszeilen-Tool Diskpart. Die Versionen in XP und Vista unterstützen keine Bearbeitung von USB-Sticks in der Art, wie Sie der Bootvorgang benötigt. Starten Sie eine Befehlszeile über das Kontextmenü im Administratormodus und geben Sie diskpart ein, gefolgt von disk und select disk {Nummer des USB-Sticks aus list disk}. Nun folgen die Befehle clean und create partition primary. Mit active aktivieren Sie nun die Partition, da dies für den Bootvorgang nötig ist.

Formatieren Sie nun den Datenträger mit format fs=fat32 quick und geben Sie den Befehl assign ein. Mit exit beenden Sie jetzt Diskpart und wechseln in das Verzeichnis "\boot\" auf der Windows 7-DVD. Hier geben Sie den Befehl bootsect /nt60 {Laufwerksbuchstabe des USB-Sticks} ein. Unbedingt notwendig ist das nicht in jedem Fall, stellt aber sicher, dass das Booten von dem Stick sicher funktioniert. Kopieren Sie jetzt den kompletten Inhalt der Windows 7-DVD in das Stammverzeichnis des USB-Sticks und verbinden Sie den USB-Stick mit dem Zielgerät. Stellen Sie im BIOS oder dem Bootmenü die Option ein, dass der Rechner von USB bootet und starten Sie den Rechner neu.

Windows 7 parallel zu XP oder Vista installieren
Neben der Möglichkeit, Windows 7 virtuell zu booten, können Sie eine bestehende Partition auch für eine parallele Installation von Windows 7 und XP/Vista verkleinern. Dazu verwenden Sie die Bordmittel, die wir in diesem Artikel bereits behandelt haben: Starten Sie den Computer mit Windows 7-DVD und klicken Sie anstatt auf "Jetzt installieren" auf "Computerreparaturoptionen". Klicken Sie nun im Fenster "Systemwiederherstellungsoptionen" auf "Weiter", damit Sie zu den Tools gelangen, die Windows 7 zur Verfügung stellt. Startet der Assistent für die Windows-Wiederherstellung, brechen Sie diesen ab, bis das Fenster mit den Systemwiederherstellungstools erscheint.

Wählen Sie bei den Systemwiederherstellungsoptionen die Eingabeaufforderung aus. Tippen Sie in der Eingabeaufforderung den Befehl diskpart ein und bestätigen Sie. Anschließend wechselt die Eingabeaufforderung in die Diskpart-Eingabe und Sie geben list disk ein. Nun zeigt die Oberfläche die Festplatte an. Geben Sie jetzt select disk 0 ein, wenn es sich um die Festplatte 0 des Systems handelt, also der ersten Platte im Rechner. Geben Sie list partition ein, gefolgt von select partition 1 und shrink minimum= 20000, damit Sie genügend Festplattenplatz zur Verfügung haben.

Nach der Verkleinerung starten Sie den Rechner neu und booten von der Windows 7-DVD.Starten Sie die normale Installation über "Jetzt installieren" und wählen Sie im Fenster zur Installationsauswahl nicht "Upgrade" aus, sondern "Benutzerdefiniert". Geben Sie im nächsten Fenster den freien Speicherplatz an, den Sie zuvor von der Windows XP-Systempartition verkleinert haben. Anschließend beginnt Windows 7 mit seiner Installation. Schließen Sie diese ab und booten Sie den Rechner neu, bis das neue Bootmenü erscheint.


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Thomas Joos/dr/ln
 

 

 

 

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