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UMTS sagt leise Servus
Nachdem die Telekom und Vodafone die Abschaltung des 3G-Netzes Anfang Juli bereits vollzogen haben, verabschiedet sich nun auch Telefónica Deutschland / O2 vom UMTS-Standard. Während die Provider dies als Technikfortschritt feiern, haben Besitzer älterer Smartphones und vernetzter Fahrzeuge der ersten Generation das Nachsehen.
Smartphones, die aus technischen oder vertraglichen Gründen nicht auf schnelles LTE ausweichen können, fallen nach der 3G-Abschaltung auf 2G zurück – was einen maximalen Datendurchsatz von 256 KBit/s bedeutet und eine zügige Datennutzung deutlich erschwert. Handybesitzer sollten daher sowohl ihren Vertrag als auch ihr Handy samt SIM-Karte prüfen [1]. Da heute nahezu jedes neu verkaufte Gerät LTE-tauglich ist, stellt der Umstieg auf ein aktuelles Modell samt passendem Vertrag in den meisten Fällen wohl einen verschmerzbaren Ausweg dar.
Schwerer tun sich hingegen die Besitzer von älteren Fahrzeugen mit vernetzten Datendiensten. Wie unter anderem der ADAC informiert [2], gibt es einige Autohersteller, die für ältere vernetzte PKW gar keine Connect-Dienste mehr anbieten. Andere Anbieter rechnen durch einen 2G-Rückgriff zumindest mit deutlich längeren Reaktionszeiten. Der größte deutsche Automobilclub fordert deshalb, Eigentümer dafür zu entschädigen, wenn bei einem Fahrzeug wegen der Abschaltung des 3G-Mobilfunk-Netzes Dienste wegfallen oder nur noch eingeschränkt nutzbar sind.
Die Mobilfunkprovider sehen in der Abschaltung erwartungsgemäß mehr Vorteile. Neben dem bereits weitläufig ausgebauten 4G-Netz würden durch das UMTS-Ende nun mehr Frequenzen für 5G frei. So hat etwa Telefónica Deutschland / O2 nach eigenen Angaben [3] in seinem 5G-Netz bereits über 2000 5G-Antennen auf 3,6 GHz installiert, die bis Jahresende auf über 6000 5G-Antennen anwachsen sollen. Darüber hinaus will der Anbieter in diesem Jahr 5G über zusätzliche Antennen auf 700 MHz und 1800 MHz implementieren, um insbesondere ländliche Gebiete mit 5G abzudecken.
ln
[1] www.telekom.de/hilfe/3g-abschaltung?samChecked=true
[2] www.adac.de/news/3g-abschaltung-connect-dienste/
[3] www.telefonica.de/news/corporate/2021/07/live-interview-ueber-5g-zur-netzausbau-offensive-o2-5g-netz-funkt-mit-2-000-5g-antennen-auf-36-ghz-in-80-staedten.html
Schwerer tun sich hingegen die Besitzer von älteren Fahrzeugen mit vernetzten Datendiensten. Wie unter anderem der ADAC informiert [2], gibt es einige Autohersteller, die für ältere vernetzte PKW gar keine Connect-Dienste mehr anbieten. Andere Anbieter rechnen durch einen 2G-Rückgriff zumindest mit deutlich längeren Reaktionszeiten. Der größte deutsche Automobilclub fordert deshalb, Eigentümer dafür zu entschädigen, wenn bei einem Fahrzeug wegen der Abschaltung des 3G-Mobilfunk-Netzes Dienste wegfallen oder nur noch eingeschränkt nutzbar sind.
Die Mobilfunkprovider sehen in der Abschaltung erwartungsgemäß mehr Vorteile. Neben dem bereits weitläufig ausgebauten 4G-Netz würden durch das UMTS-Ende nun mehr Frequenzen für 5G frei. So hat etwa Telefónica Deutschland / O2 nach eigenen Angaben [3] in seinem 5G-Netz bereits über 2000 5G-Antennen auf 3,6 GHz installiert, die bis Jahresende auf über 6000 5G-Antennen anwachsen sollen. Darüber hinaus will der Anbieter in diesem Jahr 5G über zusätzliche Antennen auf 700 MHz und 1800 MHz implementieren, um insbesondere ländliche Gebiete mit 5G abzudecken.
ln
[1] www.telekom.de/hilfe/3g-abschaltung?samChecked=true
[2] www.adac.de/news/3g-abschaltung-connect-dienste/
[3] www.telefonica.de/news/corporate/2021/07/live-interview-ueber-5g-zur-netzausbau-offensive-o2-5g-netz-funkt-mit-2-000-5g-antennen-auf-36-ghz-in-80-staedten.html