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Studie: Digitalisierung kann gegen Stress im Beruf helfen
Der digitale Wandel und das mit ihm oft einhergehende flexible Arbeiten haben für die Beteiligten keine gesundheitlich negativen Folgen – wenn Unternehmen und Beschäftigte Spielregeln wie die Trennung von Beruf und Privatleben einhalten. Laut der aktuellen repräsentativen Studie "social health@work" der Krankenkasse Barmer und der Universität St. Gallen machen sie die Mitarbeitenden dann vielmehr leistungsfähiger.
Die Digitalisierung in der Corona-Pandemie hat den Alltag vieler Arbeitnehmer grundlegend
verändert – eine Entwicklung, die auch nach der Pandemie
voranschreiten wird. Bereits jetzt arbeiten knapp 60 Prozent der
Beschäftigten mobil, darunter 80 Prozent im Home Office. Aus diesem
Anlass hat sich die Studie "social health@work" der Krankenkasse
Barmer und der Universität St. Gallen [1] zum Ziel gesetzt, die
Auswirkungen von Digitalisierung und Flexibilisierung auf die
Arbeitswelt zu betrachten und dabei das soziale Wohlbefinden der
Beschäftigten zu analysieren. An der Studie nahmen laut der Initiatoren
etwa 8000 Erwerbstätige in insgesamt acht Befragungen über dreieinhalb
Jahre teil.
Als zentrales Ergebnis steigt bei Einführung digitaler Arbeitsmethoden der Stress zunächst an (um rund sechs Prozent), um anschließend allerdings weitaus deutlicher wieder abzufallen (etwa 14 Prozent). Laut den Studieninitiatoren ist daher der digitale Reifegrad von Firmen ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten.
Weiter fühlten sich laut der Digitalisierungsstudie seit Beginn der Pandemie bis Juli 2021 gleichbleibend rund 32 Prozent der Frauen und knapp 26 Prozent der Männer erschöpft. Auch die arbeitsbezogene Unsicherheit ist praktisch konstant geblieben. Zuletzt klagten rund 18 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer darüber. Dass die Werte nicht negativer ausfallen, schreibt die Studie unter anderem einem klaren Grenzmanagement zu. Dazu gehört die bewusste räumliche Trennung von Arbeits- und Privatbereich, auch im Home Office. Hier scheinen Männer klar im Vorteil zu sein. Während 64 Prozent einen abgetrennten Raum zum Arbeiten nutzen können, trifft das lediglich auf 54 Prozent der Frauen zu.
Als leistungsfördernd identifiziert "social health@work" nicht zuletzt eine gute Inklusion der Mitarbeiter in ihren Teams. Eine als fair empfundene Behandlung könne deren Gesundheit verbessern. Allerdings sehen nur gut 42 Prozent der Befragten gleiche Chancen etwa bei der Karriere und der Bezahlung. Hier gibt es auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während gut 45 Prozent der Männer eine Chancengleichheit wahrnehmen, sind es bei den Frauen weniger als 40 Prozent.
mh
[1] www.barmer.de/firmenkunden/gesund-arbeiten/gesundheitsthemen/social-health-at-work-firmen
Als zentrales Ergebnis steigt bei Einführung digitaler Arbeitsmethoden der Stress zunächst an (um rund sechs Prozent), um anschließend allerdings weitaus deutlicher wieder abzufallen (etwa 14 Prozent). Laut den Studieninitiatoren ist daher der digitale Reifegrad von Firmen ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten.
Weiter fühlten sich laut der Digitalisierungsstudie seit Beginn der Pandemie bis Juli 2021 gleichbleibend rund 32 Prozent der Frauen und knapp 26 Prozent der Männer erschöpft. Auch die arbeitsbezogene Unsicherheit ist praktisch konstant geblieben. Zuletzt klagten rund 18 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer darüber. Dass die Werte nicht negativer ausfallen, schreibt die Studie unter anderem einem klaren Grenzmanagement zu. Dazu gehört die bewusste räumliche Trennung von Arbeits- und Privatbereich, auch im Home Office. Hier scheinen Männer klar im Vorteil zu sein. Während 64 Prozent einen abgetrennten Raum zum Arbeiten nutzen können, trifft das lediglich auf 54 Prozent der Frauen zu.
Als leistungsfördernd identifiziert "social health@work" nicht zuletzt eine gute Inklusion der Mitarbeiter in ihren Teams. Eine als fair empfundene Behandlung könne deren Gesundheit verbessern. Allerdings sehen nur gut 42 Prozent der Befragten gleiche Chancen etwa bei der Karriere und der Bezahlung. Hier gibt es auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während gut 45 Prozent der Männer eine Chancengleichheit wahrnehmen, sind es bei den Frauen weniger als 40 Prozent.
mh
[1] www.barmer.de/firmenkunden/gesund-arbeiten/gesundheitsthemen/social-health-at-work-firmen