Gefährliche Selbstüberschätzung

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Gefährliche Selbstüberschätzung

11.04.2023 - 09:05
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Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland ist laut einer aktuellen Kaspersky-Umfrage der Meinung, überdurchschnittliche Kenntnisse in Sachen Cybersicherheit zu besitzen. Dass die Realität allerdings anders aussieht, gefährdet letztlich vor allem auch die Unternehmen, für die die Betroffenen arbeiten.

Laut einer aktueller Umfrage des Security-Anbieters Kaspersky bescheinigen sich 57 Prozent der Erwachsenen ab 16 Jahren in Deutschland überdurchschnittliche Kenntnisse in Sachen Cybersicherheit, jeder zehnte (11 Prozent) ist der eigenen Ansicht nach sogar Profi in diesem Bereich. Jedoch verleugnen 50 Prozent der Befragten das allgegenwärtige Risiko, selbst Opfer von Phishing-Attacken zu werden – obwohl jeder vierte Erwachsene bereits konkret von einem Phishing-Angriff betroffen war. Einen zu laschen Umgang mit eigentlich bekannten Cybersicherheitsrisiken sei auch in der Praxis identifizierbar, in sozialen Medien persönliche Daten wie Namen oder Wohnort zu teilen – diese Bereitschaft bejahten 54 Prozent der befragten Erwachsenen in Deutschland.

Da viele Mitarbeiter zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten und Firmengeräte auch für private Zwecke einsetzen, gefährdet diese nachlässige Einstellung hinsichtlich Cybersicherheit letztlich Unternehmen. Unvorsichtige Mitarbeiter laufen Gefahr, Unternehmensnetzwerke Phishing, Trojaner oder Spyware auszusetzen, die sensible und/oder vertrauliche Informationen kompromittieren und stehlen können. Die Sicherheit der eigenen Daten zu gefährden, sei laut Kaspersky das eine, ein nachlässiger Umgang mit Unternehmensdaten hingegen gefährdet den Arbeitgeber und möglicherweise auch den eigenen Arbeitsplatz. So stehe jeder Einzelne in der Pflicht, verantwortungsbewusst zu handeln, Unternehmen hätten aber die Aufgabe, aufzuklären.

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