Der nationale chinesische Zeichenkodierungsstandard GB18030-2000 beschreibt 27.484 Zeichen der chinesischen Schrift. Seit dem 1. September 2001 ist er für alle in der Volksrepublik verkauften Betriebssysteme und Programme verbindlich vorgeschrieben. Er ist der Nachfolgestandard für die Kodierungen GBK und GB2312 und deckt traditionelle und vereinfachte schriftzeichen ab.
GB18030 kann als das chinesische Äquivalent zu UTF-8 angesehen werden, weil es die Codes für den gesamten Unicodebereich abdeckt. Wie UTF-8 ist es eine zu ASCII abwärtskompatible Codierung, erhält im Unterschied zu UTF-8 aber auch die Kompatibilität mit GBK, GB2312 und dem taiwanischen Big5.
Als GB18030 erschien, waren die chinesischen Schriftzeichen bereits in Unicode zugewiesen. Die dabei vorgenommene technische Festlegung, Unicode-Zeichen als fixe Einheiten mit 16-Bit Länge (UCS-2) zu behandeln, konnte nach seinem Erscheinen nicht mehr fortgeführt werden. Betriebssystemhersteller und Programmierer wurden zum Einsatz variable Formate (UTF-8 oder UTF-16 ab Unicode 4.0) oder größerer, fixer Formate (UTF-32) gezwungen.