Unicode

Das ist der Eintrag dazu aus unserem IT-Kommunikationslexikon:

Unicode ist ein internationaler Standard mit dem angestrebt wird, für jedes sinntragende Zeichen aller bekannter Schriftsysteme einen einheitlichen digitalen Code festzulegen. Ziel ist die Beseitigung unterschiedlicher, inkompatibler Codierungen für verschiedene Sprach- und Kulturkreise. Dazu wird Unicode laufend um die Zeichen weiterer Schriftsysteme erweitert.

Von der ISO ist der Unicode-Zeichensatz im Standard 10646 normiert. Er wird dort Universal Character Set (UCS) genannt.

Frühere Zeichencodierungssysteme wie ASCII oder EBCDIC stellen ein Zeichen mit sieben oder acht Bit dar. Der damit darstellbare Zeichenmenge ist viel zu klein, um dem Unicode-Anspruch einer internationalen Vereinheitlichung gerecht werden zu können. Deshalb wurd Unicode ursprünglich als ein System entworfen, das pro Zeichen fest zwei Byte verwendet (UTF-16). Doch einerseits reichte selbst dieser Wertevorrat bald nicht mehr aus und andererseits wurde es gerade in Westeuropa und Amerika als Verschwendung angesehen, für jedes Zeichen jetzt den doppelten Speicherbedarf zu brauchen, auch wenn eigentlich der ASCII-Wertevorrat reichen würde. Daher wurde der Wertevorrat weiter erweitert und es wurden verschiedene Codierungsformate entwickelt, die Unicode Transformation Format (UTF) genannt werden und den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung tragen. Die wichtigsten sind UTF-8 und UTF-16, weitere UTF-32, Punycode, UTF-EBCDIC, CESU-8 und GB18030.

Siehe auch:
ASCII
Code

Aktuelle Beiträge

Ransomware Marke Eigenbau Daniel Richey Mi., 24.04.2024 - 08:31
Ransomware-as-a-Service ist seit einem Jahrzehnt ein lukratives Geschäft und fest in den Händen professionell organisierter Gruppen. Doch jetzt können Kriminelle, die keine Lust auf die teuren Bausätze haben, auf eine schnell zusammengeschusterte Ramsch-Ransomware ausweichen. Sophos hat die sogenannte "Junk Gun"-Ransomware und ihre Bedeutung für den Malware-Markt untersucht.
Richtig auf NIS-2 vorbereiten Redaktion IT-A… Mi., 24.04.2024 - 07:41
Bis zum 17. Oktober 2024 müssen zahlreiche Unternehmen ihre Informations- und Cybersicherheitsstrategien anpassen. Dazu gehören regelmäßige Penetrationstests und Meldesysteme für Cybervorfälle. Außerdem sind umfassende Risikobewertungen erforderlich. Die NIS-2-Richtlinie stellt Unternehmen vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen. Sie kann Organisationen sicherer und widerstandsfähiger machen.
Download der Woche: Winpilot Daniel Richey Mi., 24.04.2024 - 07:00
Wenn Sie als professioneller Anwender nicht genutzte, vorinstallierte Programme und Features von Windows loswerden möchten, kann das kostenfreie Tool "Winpilot" weiterhelfen. Damit entfernen Sie überflüssige Apps und Funktionen wie etwa den KI-Assistenten Copilot.