QSIG

Das ist der Eintrag dazu aus unserem IT-Kommunikationslexikon:

Q-interface SIGnalling protocol

QSIG ist ein ursprünglich von der ECMA definierter Protokoll-Standard für die logische Signalisierung zwischen privaten Vermittlungsstellen. Zeitgleich haben auch die ETSI und die ISO (PSS1) ebenfalls QSIG-Protokolle entwickelt, aneinander angepasst und zu europäischen und internationalen Standards erhoben (ISO-QSIG). Mit QSIG können Betreibern von Unternehmensnetzen Telekommunikationssysteme verschiedener Hersteller zu einem heterogenen Netz zusammenzuschalten und Leistungsmerkmale, wie die automatische Rufumleitung anlagenweit nutzen.

QSIG basiert auf dem DSS-1-D-Kanal-Protokoll und der ITU-T Q.93x-Serie für Basic Call und der Q.95x-Serie für Supplementary Services. Die Bitübertragungsschicht und die Sicherungsschicht (LAP-D-Protokoll) sind gleich, die Vermittlungsschicht nicht. Bei QSIG besteht diese aus drei Sublayern:
  • dem QSIG Basic Call,
  • den QSIG Generic Functional Procedures und den
  • QSIG Procedures for Supplementary Services

Die Architektur von QSIG entspricht fast der ISDN-Architektur. Allerdings kommen zu den den N-, T- und S-Bezugspunkten noch zwei weitere neue Referenzpunkte, der Q-Punkt und der C-Punkt, hinzu. Der Q-Referenzpunkt ist die logische Signalisierungsschnittstelle zwischen zwei privaten Nebenstellenanlagen. Der C-Referenzpunkt bildet den Bezugspunkt für die physikalische Verbindung.

Damit ist QSIG ISDN-kompatibel und kann Leistungsmerkmale von öffentlichen ISDN-Netzen auch in privaten Nebenstellen nutzen. Neben den ISDN Supplementary Services sind für QSIG weitere Zusatzdienste wie Call Completion, Call Intrusion, Name Identification, Do Not Disturb, Path Replacement, Operator Services, Mobility Services definiert.

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