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GPT-4 mit Bildanalyse und als Office-Helfer

21.03.2023 - 07:00
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Nach der Integration von GPT-4 in Bing geht Microsoft mit dem "Copilot" einen Schritt weiter. So unterstützt die KI in Microsoft 365 etwa beim Erstellen von PowerPoint-Präsentationen, dem Formulieren von Briefen oder dem automatischen Beantworten von E-Mails. Auf der OpenAI-Plattform steht derweil noch die GPT-Version 3.5 alias ChatGPT Rede und Antwort. Die Entwickler haben nun das leistungsfähigere, neue Release der Öffentlichkeit vorgestellt – neben längeren Texten versteht die KI künftig auch Bilder.

Es ist ein großer Schritt, den OpenAI nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit gemacht hat. Erst im November 2022 erschien GPT-3.5 als ChatGPT, doch mit GPT-4 haben die Entwickler eine multimodale KI geschaffen, die neben Texten auch Bilder zu verstehen weiß. Weniger Fehler, faktentreuere, knackigere Antworten und eben die Fähigkeit, auch Bilder zu interpretieren versprechen dabei die Macher hinter der Sprach-KI.

So hat die KI in internen Tests gezeigt, dass sie deutlich weniger unerwünschte Inhalte ausgibt, während die Faktentreue um 40 Prozent gestiegen ist. Auch versteht das System längere Zusammenhänge besser und akzeptiert Eingaben von bis zu 25.000 Zeichen, wie OpenAI-Mitgründer Greg Brockman in einer Demo vorgeführt hat.

Darin ist unter anderem zu sehen, wie Brockman GPT-4 mit einem Gesetzestext zu US-amerikanischem Steuerrecht füttert und ihm diese dann auf Anfrage errechnet, welche Abgaben auf ein Ehepaar mit beispielhaft genannten Jahreseinkommen zukämen. Und auch für Entwickler hat die neue Version interessante Neuerungen an Bord. So erstellt GPT-4 im Demovideo etwa anhand eines auf Papier gekrakelten und abfotografierten Webseiten-Konzepts eine funktionierende HTML-Page.

Integration in Microsoft-Produkte
Microsoft setzt in seinem Bing-Betaprogramm bereits auf die neue Version 4. Bei OpenAI selbst gibt es derzeit eine Warteliste für die Nutzung des aktuellen Releases, das zunächst Plus-Mitgliedern zugänglich sein soll. Der Upload von Bildmaterial soll allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein. Microsoft als derzeit wichtigster Partner von OpenAI belässt es derweil nicht bei der Integration der KI in die Suchmaschine Bing.

Nun hält GPT-4 – oder besser gesagt, ein auf GPT-4 basierendes KI-Modell – auch Einzug in Microsoft 365 und steht dort als Copilot zur Verfügung. Die Nutzer können sich quasi auf Zuruf PowerPoint-Präsentationen erstellen, Texte formulieren, Excel-Daten auswerten oder Online-Meetings zusammenfassen lassen. Hierfür greift die KI auf die in Microsoft Graph vorhandenen Informationen zurück. In einem Video haben verantwortliche Manager aus Redmond die Fähigkeiten des neuen Kopiloten zur Schau gestellt.

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