Clock Skew Fingerprinting

Das ist der Eintrag dazu aus unserem IT-Kommunikationslexikon:

Clock Skew Fingerprinting ist ein Fingerprinting-Verfahren, das zum Webtracking genutzt wird. Ein Clock Skew kann man mit Taktabweichung, Taktversatz oder Taktdrift übersetzen. Dies sind minimale Drifts in der Taktfrequenz der Taktgeber von Computern. Diese resultieren aus Fertigungstoleranzen der verwendeten Bauteile.

Damit ein Webserver die Taktabweichungen des Clients messen kann, muss er Zeiterfassungsdaten bekommen. Dies wird in der Regel über den TCP Timestamp (RFC 1323) erreicht, mit dem optional jedes TCP-Paket versehen ist und der in der Regel über den Taktgeber des Gerätes gebildet wird. Der Webserver bildet die Differenz zwischen dem Zeitstempel des abgesendeten Paketes und dem Empfangszeitpunkt im Server. Über längere Zeiträume vergrößert sich diese Differenz durch die Ungenauigkeit des Taktgebers immer mehr. Die Zunahme der Differenz pro Zeiteinheit bildet einen für ein Gerät spezifischen Wert.

Das Perfide an dieser Technik ist, dass der Client nicht mitbekommt, wenn er so überwacht wird. Die Überwachung kann verhindert werden, indem die optionalen Zeitstempel nicht ausgefüllt werden. Aktuell sehen das die meisten Computer-Endprodukte das aber noch nicht vor.

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