Der historische Moment fand in New York City statt, als Martin Cooper einen Anruf von seinem Motorola DynaTAC-Handy an seinen Konkurrenten Joel Engel von Bell Labs tätigte. Das Telefonat dauerte nur wenige Minuten. Die Akkulaufzeit betrug nur rund 30 Minuten, bevor das Telefon wieder aufgeladen werden musste.

Der LCD-Bildschirm des ersten Handys bestand aus acht Zeichen, daneben verfügte es über ein numerisches Tastenfeld. Doch es sollte noch zehn Jahre bis 1983 dauern, ehe das DynaTAC 8000X auf den Markt kam – für schlappe 3995 US-Dollar, was inflationsbereinigt heute knapp 11.000 Dollar entspricht. Das Gerät maß 33 × 4,5 × 8,9 Zentimeter und wog 794 Gramm.

Dessen Erfinder Cooper studierte Elektrotechnik an der Illinois Institute of Technology, wo er 1950 seinen Bachelor-Abschluss machte. Er begann seine Karriere bei Motorola im Jahr 1954 als Entwicklungsingenieur und arbeitete an verschiedenen Projekten, darunter dem ersten kommerziellen Handfunkgerät. In den 1970er-Jahren leitete Cooper das Team bei Motorola, das das erste tragbare Mobiltelefon, das DynaTAC, entwickelte.

Nach seinem Ausscheiden bei Motorola im Jahr 1983 gründete der heute 94-Jährige zusammen mit seiner Frau Arlene Harris und anderen Geschäftspartnern mehrere Unternehmen, darunter Cellular Payphone Inc. und ArrayComm, die sich auf drahtlose Kommunikation und Mobilfunktechnologie spezialisiert haben.