10 Jahre Linux auf dem IBM Großrechner System z

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10 Jahre Linux auf dem IBM Großrechner System z

30.04.2010 - 10:34
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Linux auf IBM System z feiert seinen 10. Geburtstag. Im Jahr 2000 gab IBM die Unterstützung und das Investment für das Linux-Betriebssystem auf dem IBM-Großrechner System z bekannt. Ziel war und ist es, mit der Linux-Umgebung auf dem Großrechner Kunden bei ihren Bestrebungen hin zu einer kosteneffizienten und optimierten IT-Landschaft zu unterstützen.
Am 17. Mai 2000 kündigte IBM [1] ihre Unterstützung für Linux auf System z an und schlug damit nach eigenen Angaben ein neues Kapitel in der Geschichte des Großrechners auf. Von Anfang an war das Entwicklungsteam der IBM Deutschland Research & Development GmbH in Böblingen maßgeblich an der Umsetzung der Linux-Strategie und der Weiterentwicklung der Technologien beteiligt.

Die eigentliche Entwicklungsarbeit, die zu dem Coup "Linux für den Großrechner" führte, begann Ende der 90er Jahre. Eine kleine Gruppe von IBM Hardware- und Softwareentwicklern, unterstützt von einigen Studenten, arbeiteten im stillen Kämmerchen an der Portierung des Betriebssystem auf die damalige S/390-Plattform. Der Durchbruch gelang in kurzer Zeit Ende 1999 und im Juni 2000 ergänzte IBM ihre Großrechner mit speziellen Linux-Prozessoren (IFL – Integrated Facility for Linux), die seitdem zur Standardausstattung des IBM System z gehören. In Partnerschaft mit SUSE (heute Teil von Novell) entstand auch im Jahr 2000 die erste offizielle Distribution, bald gefolgt von Red Hat als zweitem Distributionspartner.

Linux auf dem Großrechner profitiert von den Virtualisierungs- und Servertechnologien des System z. So werden beispielsweise die schnelle, virtuelle Server-Server-Kommunikation, die speziellen integrierten Kryptographie-Prozessoren für Verschlüsselung und elektronische Signaturen und die optimierte Nutzung des Hauptspeichers im Zusammenspiel von Linux und der z/VM Virtualisierungssoftware unterstützt.

Massive Investitionen in die Bereitstellung von Software aus den Produktfamilien DB2, Lotus, Rational, Tivoli und WebSphere für Linux auf System z wie auch die schnelle und reibungslose Implementierung von Linux auf System z überzeugten laut IBM viele Unternehmen. Mittlerweile sind mehr als 3.150 Anwendungen für Linux auf der System z-Plattform verfügbar, die durch ständig neue Lösungsbausteine von IBM und unabhängigen Software-Anbietern ergänzt werden.

Heute betreiben über 70 Prozent der 100 größten System z-Kunden Linux auf dem Großrechner. Aber auch für mittlere und kleine Unternehmen ist die Linux-Umgebung von immer größerem Interesse. Allein im letzten Jahr ist die weltweit installierte Linux-Kapazität um 21 Prozent gewachsen. Neuerdings werden diese Eigenschaften auch in einem integrierten Angebot, dem IBM Enterprise Linux Server, einem reinen Linux-Server, angeboten.

IBM stellt Mainframe-Anwendern und Neuinteressierten an der Plattform dabei auch im Jahr 2010 wieder eine Reihe an Möglichkeiten bereit, sich mit Experten zum Thema Großrechnereinsatz auszutauschen. Eine der nächsten Gelegenheiten ist die IBM System z University vom 17.-21. Mai in Berlin [2], die insbesondere technische Entscheider, Multiplikatoren und Macher ansprechen soll.

dr

[1] http://www-03.ibm.com/systems/z/os/linux/
[2] www.ibm.com/training/conf/europe/systemz

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