Widerspenstige Office-Dateien bändigen

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Widerspenstige Office-Dateien bändigen

07.06.2011 - 00:00
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Beim Speichern von Office 2010-Dateien aus Word, Excel oder Powerpoint auf ein Netzwerk-Share, das mit Distributed File System Replication (DFSR) repliziert wird, erhalten manche User regelmäßig die Fehlermeldung '\\server\share\test.ppt is in use. Please try again later'. Andere Nutzer hatten die besagte Datei zu diesem Zeitpunkt jedoch sicher nicht in Verwendung. Beim Speichern in Office-Programmen jedoch tritt die Fehlermeldung immer wieder auf. Ursache ist ein ungünstiges Zusammenspiel von Office und DFSR.

Auch wenn es natürlich viele Gründe für die beschriebene Zugriffsverletzung geben kann, liegt der Grund meist an der Distributed File System Replication (DFSR). Office legt beim Speichern eine Datei nicht gleich in ihrem endgültigen Format an, sondern erzeugt zunächst eine TMP-Datei mit einem zufälligen Namen. In diese Datei schreibt die Anwendung dann alle relevanten Informationen und erst zum Schluss, beim Schließen des Dokuments, wird die Datei in den letztendlichen Dateinamen umbenannt. Wenn nun DFSR versucht, die zwischenzeitliche TMP-Datei zu kopieren, tritt die beschriebene Zugriffsverletzung auf und das File lässt sich nicht speichern. Um derartigen Konflikten vorzubeugen, schließt DFSR eigentlich standardmäßig gewisse Dateitypen aus – *.BAK, *.TMP und ~*. Nicht immer jedoch ist diese Einstellung korrekt hinterlegt oder wurde durch eine falsche Konfiguration zunichte gemacht.

Gehen Sie deshalb auf den zu replizierenden Ordner und sehen Sie sich im Kontextmenü die Eigenschaften an. Im Reiter "General" finden Sie in der Zeile "File Filter" sämtliche von der Replikation auszunehmenden Dateien. In dieser Zeile müssen entweder die drei oben erwähnten Dateitypen stehen oder die Zeile muss komplett leer sein – auch dann greift der Standardausschluss. Die Ausnahmeregelung funktioniert jedoch nicht, wenn etwa nur noch ein Komma oder anderweitige sinnlose Eingaben in dieser Zeile stehen. Dann greift weder die Standard-Einstellung noch ein selbst konfiguriertes Setting. Sehen Sie deshalb zuerst an dieser Stelle nach, wenn vermehrt Zugriffsverletzungen auftauchen und Sie DFSR im Einsatz haben.

dr/ln
 

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