1 Minute
Neues Glasfaserkabel aus Skandinavien
Die skandinavische Firma GlobalConnect hat die Installation eines 2600 km langen Glasfaserkabels abgeschlossen. Das neue Glasfasernetz kann alle digitalen Daten, die derzeit in den skandinavischen Ländern produziert werden, durch die Ostsee mit High-Speed-Geschwindigkeit nach Europa transportieren. Die Kosten für das Infrastrukturprojekt belaufen sich auf 60 Millionen Euro.
Die neue digitale Verbindung – der Bau hat insgesamt drei Jahre gedauert – soll laut GlobalConnect das klimaneutrale wirtschaftliche Wachstum in Europa vorantreiben. Das Glasfaserkabel verläuft von Schweden über Dänemark nach Deutschland und besteht alleine aus insgesamt 800 Kilometern Unterwasserkabel. Es setzt sich aus 96 Glasfaserpaaren zusammen und hat die Kapazität, alle Daten in den nordischen Ländern zu transportieren, das heißt 3052 TBit/s (Terabit pro Sekunde), was einer Milliarde gleichzeitiger Netflix-Videos entspricht.
Die Insel Bornholm dient als digitale Schnittstelle zwischen den nordischen Ländern und Europa. Für die Verlegung wurde der Meeresboden mit einem speziell dafür konstruierten ferngesteuertem Unterwasserfahrzeug aufbereitet und verschiedene neue Anlandestellen geschaffen. Um das neue Glasfaserkabel durch den Meeresboden vor der Insel Rügen Ende November letzten Jahres an Land zu führen, mussten mehr als 200 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Ostsee entfernt werden. Eine Fläche von 1300 Quadratkilometern wurde zudem nach möglichen archäologischen Funden abgesucht. Die Investition dafür wurde von GlobalConnect getätigt und lag bei vier Millionen Euro.