Tipps & Tools

Bei der Installation eines Linux-Systems kommt es nicht selten vor, dass der Admin trotz bewussten Auswählens des deutschen Tastaturlayouts im Terminal am Ende die US-Belegung vorfindet. Auf Dauer sorgt die unterschiedliche Belegung für Verwirrung. In Debian-basierenden Distributionen wie Ubuntu können Sie dieses Problem jedoch mit einem Kniff selbst beheben. Über den gleichen Weg nehmen Sie auch Korrekturen vor, wenn der Zeichensatz der falsche ist.

Beim Übergang von der HDD zur SSD ist das Thema Alignment in aller Munde. Weil aber die meisten Betriebssysteme den neuen Massenspeicher immer noch nach dem Sektoren-Modell der Magnetscheiben ansprechen, eine SSD aber gänzlich anders aufgebaut ist, muss der Anfang der SSD-Partition richtig ausgerichtet beziehungsweise durch Alignment angepasst sein. Ob dies der Fall ist, können Sie mit einem einfachen Befehl in der Kommandozeile feststellen.

Zu Testzwecken hat so mancher IT-Verantwortliche einige Clients bereits auf Windows 8 umgestellt, oft über ein Upgrade von Windows 7 auf das neueste Betriebssystem. Selten kann es dabei vorkommen, dass Windows 8 von Zeit zu Zeit völlig einfriert und sich der PC nur mit einem Kaltstart wieder reaktivieren lässt. Wer den Absturz nicht reproduzieren kann und auch die Ereignisanzeige keinen Aufschluss über den Grund des Einfrierens liefert, steht vor einem Rätsel. Lassen sich außerdem eine erhöhte CPU-Temperatur oder RAM-Defekte ausschließen, können Sie es mit einem letzten Workaround versuchen.

Administratoren, die Berichte über Einstellungen und Attribute von Benutzern in einem Active Directory erstellen möchten, sind mit den Bordmitteln nicht gut bedient. Es gibt aber kostenlose Tools wie 'Lumax', die dabei helfen, die Datenbank des AD abzufragen und Reporte zu erstellen. Auch wichtige Systeminformationen wie die letzte Anmeldung lassen sich auf diesem Weg erfassen. Das Werkzeug muss dazu weder installiert noch direkt auf einem Domänencontroller betrieben werden.

Selbst technisch weniger versierten Nutzern bereitet es kein Problem, mit Bordmitteln ein System unter Windows 7 oder 8 komplett zu sichern und mit nur wenigen Klicks wieder herzustellen. Sollen aber nur einzelne Informationen wiederbeschafft werden, ist das Zurückspielen einzelner Dateien praktischer und zeitsparender. Mit wenigen Schritten bewerkstelligen Sie dies auch aus dem Systemabbild. Dazu müssen Sie die Sicherungsdatei im VHD-Format lediglich als Laufwerk einbinden.

Wenn Sie niemanden mehr mit Ihrer aktuellen Schreibtisch-Ausstattung beeindrucken können, sollten Sie ein Auge auf den 'SmartSafe' legen. In diesem von iPhone und Co. gesteuerten Mini-Tresor können Sie auf witzige Weise die besonders von Verlust gefährdeten Admin-Tools wie RSA-Token, USB-Stick, Serverraum-Schlüssel oder Euro-Münzen für die Cafeteria verwahren. Denn nur mit der dazugehörigen App für Android- oder iOS-Geräte lässt sich die Tür öffnen.

Windows 8 unterstützt das so genannte UEFI Secure Boot. Mit diesem Feature startet das Betriebssystem aus Sicherheitsgründen ausschließlich mit signierten Bootloadern. Das heißt aber auch, dass sich ein System, auf dem diese Option aktiviert ist, nicht so einfach von einer Live-CD starten lässt oder mal eben schnell ein alternative Operating System installiert werden kann. So ist es in jedem Fall ratsam zu überprüfen, ob das Feature auf den Arbeitsplätzen aktiviert ist.

Der Umstellungsprozess auf das IPv6-Protokoll ist seit längerem in vollem Gange. Das heißt aber für den Mitarbeiter am Arbeitsplatz noch lange nicht, dass alles wie gewünscht funktioniert. Wenn beispielsweise ein System auf IPv6 umgestellt wurde, kann es passieren, dass statt gewünschter Inhalte eine Test- oder Fehlerseite angezeigt wird. Dies liegt daran, dass noch nicht alle Webserver IPv6 unterstützen. Firefox-Nutzer können mit einem kleinen Trick jedoch aufatmen - ein Add-on erlaubt die Nutzung des neuen Standards je nach Bedarf.

Die verbreitete Virtualisierungslösung VirtualBox reicht nach Installation des Extension Packs in der Regel physische USB-Anschlüsse an virtuelle Maschinen weiter. Dennoch kann es mitunter passieren, dass auf bestimmten Rechnern keine USB-Geräte erkannt werden. Dies liegt meist an Host-Systemen mit einer AMD-CPU und einem hakenden USB-Filtertreiber. Mit einem tieferen Eingriff ins System können Sie diesen Treiber entfernen. Das Anlegen eines Wiederherstellungspunkts ist aber anzuraten.

WMIC ist ein äußerst praktisches Kommandozeilentool, mit dem sich die Klassen der WMI-Bibliothek auch ohne Programmierkenntnisse einfach verwerten lassen. Die Fülle an Befehlen und Schaltern ist jedoch ziemlich erdrückend und nicht jeder Admin hat stets vor Augen, mit welcher Zeichenfolge er Hersteller, Modell und Seriennummer abfragen kann. Gerade in heterogenen Umgebungen stellt sich diese schnelle Möglichkeit als gute Alternative zu Inventarisierungs-Werkzeugen heraus.