6in4 ist eine IPv6-Übergangstechnik, die benötigt wird, damit IPv6-Hosts IPv4-Dienste erreichen können und isolierte IPv6-Knoten das IPv6-Internet über IPv4-Netze erreichen können. 6in4 entsprechend RFC 4213 benutzt Tunneling, um IPv6-Datenpakete in explizit definierte IPv4-Links zu kapseln. Der 6in4-Verkehr wird so über IPv4-Pakete mit der IP-Protokollnummer 41 überteragen. Im IPv4-Paket folgt dem IPv4-Header direkt der IPv6-Header, so dass der Overhead der Kapselung exakt aus den 20 Byte des IPv4-Headers besteht. Mit einer MTU von 1500 Bytes können also IPv6-Pakete von bis zu 1480 Byte Größe unfragmentiert übertragen werden.
Eine alternative Bezeichnung von 6in4 ist proto-41 static, weil die 6in4-Tunnel in der Regel statisch und manuell konfiguriert werden. Allerdings gibt es auch Hilfprogramme wie AICCU, die Tunnel automatisch aufsetzen können, nachdem sie die Parameter von einem TIC-Server bezogen haben.
Es gibt mit 6to4 und 6over4 ähnlich benannte Techniken. 6to4 benutzt ebenfalls die Protokollnummer 41, leitet die IPv4-Endadresse aber dynamisch aus der IPv6-Adresse im IPv6-Paket ab.