Dienstklassen sind Gruppierungen von Verkehr, denen abgestufte Dienstgüten oder Berechtigungen fest oder konfigurierbar zugeordnet sind. Die Zuordnung von Verkehr zu einer Dienstklasse erfolgt über einen Verkehrsvertrag. Dieser kann durch Signalisierung dynamisch mit dem Netz abgeschlossen werden (IntServ) oder im Netz konfiguriert und per Paketklassifikation zugeordnet sein (DiffServ).
1) Dienstklassen in Vermittlungsstellen
In Vermittlungsstellen werden Teilnehmern über Dienstklassen Berechtigungen für die Nutzung von Telefonie-Diensten zugeordnet.
2) ATM-Dienstklassen
ATM verfügt über definierte ATM-Dienstklassen zum Umsetzung von Verkehrsmanagement und QoS-Dienstleistungen.
3) Dienstklassen der IETF
Im IP-Umfeld werden Dienstklassen durch Paketklassifikation gebildet. Dabei können die in den IP-Headern enthaltenen TOS- (IPv4) bzw. Flow-Label-Felder herangezogen werden. Es können aber auch weitere Header-Informationen wie Quell- und Zieladresse hinzugezogen werden, um eine CoS-Einordnung zu treffen. Üblich ist z.B. das Verfahren, den drei IP Precedence Bits des TOS-Feldes von IP acht Dienstklassen zuzuordnen von denen sechs für Anwendungszwecke nutzbar sind und zwei für Netzwerksteuerungszwecke gebraucht werden.