Als Mobilfunk bezeichnet man eine Technik, welche die mobile Sprach- und Datenkommunikation innerhalb eines Netzes aus Funkzellen ermöglicht. Die Endgeräte für die Sprachkommunikation in Mobilfunknetzen werden im deutschsprachigen Raum Handy genannt.
Während früher auch analoge Netze (A-Netz) mit begrenzter Kapazität und Flächendeckung betrieben wurden, sind die modernen digitalen GSM-Netze (D-Netz, E-Netz) fast flächendeckend verfügbar.
Mobilfunknetze bestehen aus festen Basisstationen (BTS), die mit den mobilen Einheiten über Funk kommunizieren. Die Reichweite eines Senders macht die Größe der jeweiligen Funkzelle aus. Um gegenseitige Störungen auszuschließen, müssen alle Sender benachbarter Zellen auf verschiedenen Frequenzen senden. Bei geeigneter Struktur genügen dafür wenige Sendefrequenzen. Zwischen den Basisstationen werden Verbindungen über die Mobilfunkvermittlungsstellen hergestellt. Damit eine Verbindung auch bestehen bleibt, wenn sich ein Teilnehmer zwischen verschiedenen Zellen bewegt, muss diese automatisch übergeben werden (hand-over). Außerdem muss der Teilnehmer immer mit der gleichen Telefonnummer ansprechbar sein, egal in welcher Zelle er sich gerade befindet (Roaming).
Neben der Sprachübertragung besitzen moderne Mobilfunksysteme auch Dienste zur Übertragung von Kurznachrichten (SMS) und zur Datenübertragung. In den 00er Jahren des 21. Jahrhunderts waren zur Datenübertragung noch speziell auf geringe Bandbreiten angepasste mobile Online-Dienste wie WAP oder i-mode verbreitet. Das ist bei der heutigen Bandreitenverfügbarkeit nicht mehr notwendig. WWW-Seiten, Apps von sozialen Netzwerken sowie Audio- und Video-Streaming verbrauchen heute weit mehr Bandbreite als die mobile Telefonie.
Siehe auch:
Alphanummerik
A-Netz
BSC
BTS
CDLC
CDM
C-Netz
COFDM
CRN
DCCH
DCH
D-Netz
Dualband-Handy
E-Netz
GGSN
GPRS
GSM
GSM2+
Handy
HLR
HSCSD
IMEI
i-mode
IMSI
IMT-2000
LTE
MIMO
Pager
PDC
PHS
RIC
RLP
Roaming
Scall
SDR
SGSN
SIM
SMS
UMTS
VoLTE
Wabenplan
WAP
Zellularfunk